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300 9. Physiologische Akustik. die späteren klar; bei Verminderung derselben auf die Hälfte waren alle gut vernehmbar. Der Vokal ö wurde hineingesungen, und der Cylinder mit ungleicher Schnelligkeit gedreht, zur Reproduction aber lang samer. Man hörte hierbei au sich allmälig in ö, e, e ver wandeln, bei noch bedeutenderer Verzögerung in e zuriickfallen. Aus ä, hineingesprochen, während der Cylinder einmal in der Sekunde umlief, ward bei Halbirung der Rotationsgeschwindig keit au (ää), bei Steigerung der Drehungen auf 3 in 1 sec.: i; während das unveränderte ä zum Vorschein kam, wenn die Ro tation mit konstanter Schnelligkeit geschah. — Man sprach ö unter allmäliger Beschleunigung des Cylinderumlaufes. Für die Reproducltion drehte man gleichmässig und langsam. Man hörte au und ou; bei rascherem Umlauf e und i. — Letztere Vokale sind schwer direct reproducirbar. Hli. Frazer. Examination of the Phonograph record under the microscope. (Abstract of paper presented at the meeting of the Franklin-Institute. April 1878; by PERSIFOR Frazer.) Nature 1878. XVIII, 101-102. Mit Figuren für A, E, J, O, U, Oi, OW, A, E, J, Ö, Ü. Um die von bekannten Tönen mittels des Phonographenstiftes auf der Zinnfolie hervorgebrachten Zeichnungen zu prüfen, wurden Vokale und Doppellaute ins Mundstück gesprochen. Die mar- kirten Streifen klebte man auf Glasplatten und befestigte diese senk recht an horizontalen Stücken, um die Einkerbungen jener auf Schirmen zu projiciren. Nach den akustisch-optischen Methoden von Lissajous, Scott, König durfte man mittels des Phonographen auf ähnliche Resultate rechnen. Im Allgemeinen bestehen die phono- graphischen Spuren aus einer von zwei Klirzeu gefolgten Länge oder aus zwei von einer Länge gefolgten Kürzen, wobei die Einzelfiguren Samenkörnern gleichen. Letztere erscheinen bei den kurzen Vo kalen enger gestellt, als für die langen. E führt zu einer Zeich nung, ähnlich zwei indianischen Keulen, deren Griffe einander gegenüberliegen. Für das kurze E oder A folgt Aehuliches, nur