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Um zu untersuchen, ob zwei Saiten des Klavieres, die dem selben Ton angehören, gleich gestimmt sind, klemmt der Verfasser auf ihnen nach einander kleine Reiter aus Messingdraht fest, und zählt beide Male die Schwebungen. Die halbe Differenz der Schwebungen ist gleich dem Unterschied der Schwingungszahlen. Mit 3 Saiten, von denen zwei Grundton und Oktave geben, kann man durch abwechselndes Belasten und tiefer Stimmen der höch sten und der dritten Saite bis zum Grundton und jedesmaliges Zählen der Schwebungen auch die absoluten Schwingungszahlen ermitteln, indem man auf diese Weise das Intervall der Oktave in so kleine Intervalle zerlegt, dass jedesmal der Unterschied der Schwingungszahlen durch die Stösse gezählt werden kann. Mit Hülfe verschieden schwerer Reiter kann das ganze Klavier gestimmt werden. Die Gewichte der Reiter bestimmen sich aus einer von Seebeck bei Besprechung der DuHAMEL’schen Versuche gegebenen Gleichung. Um die Dicke der Saiten zu messen, hat der Verfasser einen Dickemesser mit Fühlhebeln konstruirt, mit welchem er unter anderem das Verhältniss der Querkontraktion zur Längendilatation /.i = 0,276 findet. Endlich wird noch zur feineren Stimmung ein Schlüssel mit Mikrometerbewegung be schrieben. H. K. Alexander J. Ellis. On the ancient pitch of organs. Mat. XIX, 171-1721. Der Verfasser hat die Tonhöhe der Pfeifen einer grossen Anzahl alter Orgeln namentlich in England und Frankreich unter sucht, und giebt hier vorläufige Resultate. H. K. Ch. Philbert. Studien über die Orgelpfeifen. C. R. LXXXIV. 1877, 1154-1156t; Beibl. d. Ann. II, 120f. Der Verfasser hat theoretisch folgende Formel für konische Pfeifen mit durchschlagenden Zungen gefunden: