270 8. Physikalische Akustik. zündet; der Knall ist daun bis zu 20 Seemeilen Entfernung zu hören; die Intensität des Schalles nimmt nur wenig mit der Menge der Schiessbaumwolle zu. — Als eigenthümliches Phänomen bat sich bei den Versuchen die Reflexion des Schalles in der Luft gezeigt; es ist dem Verfasser gelungen, den Versuch im Laboratorium nachzuahmen, indem er zeigt, dass Schallschwin gungen auf eine sensible Flamme nicht mehr wirken, wenn man eine stark erhitzte Luftschicht dazwischen bringt, welche dann die Schwingungen reflektirt. //. K. Dü Bois-Reymond. Sur le telephone. Arch. f. Phys. 1877, 582; Areh. sc. phys. (2) LX11, 76-79f; Beibl. d. Phys. II, 296-297f. Die Schwingung der Luft wird dargestellt durch die Glei chung : P — Const.sin(2zn«t-|-R), woraus folgt: dP -ß- = Const.A.27imcos(2re?«<-)-R), daraus folgt, dass bei der Uebertragung von Tönen durch das Telephon nicht nur die Phase geändert wird, sondern auch die Amplituden der Partialtöne; die höheren Töne werden verstärkt, doch ist der Unterschied nicht sehr bedeutend. H. K. L. Hermann. Versuche über das Verhalten der Phase und der Klangzusammensetzung bei der telephonischen Uebertragung. Wied. Ami. V, 83-92f. Der Verfasser bestreitet die Richtigkeit der Do Bois’schen Ansichten über die Verschiebung der Phase um £ Periode bei der telephonischen Uebertragung. Die Drähte eines Telephons sind mit einer Spirale verbunden, welche auf eine zweite induzirend wirkt; diese ist mit einer dritten verbunden u. s. w. bis endlich ein zweites Telephon eingeschaltet ist. Da man trotz der mehr fachen Uebertragung noch genügend gesprochene Worte versteht,