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der Moleküle voraussetzt, zu verwerfen. Die Theorie wird dabei ungemein einfach und klar. Da die Moleküle nur durch Aus tausch ihrer Geschwindigkeiten auf einander wirken können, so kann die Fortpflanzung einer Welle auch nur von der Ge schwindigkeit dieses Austausches abhängen. Da die Molekular geschwindigkeit nicht von der Dichte oder dem Druck abhängt, so thut es die Schallgeschwindigkeit auch nicht. Das Gewicht der Moleküle wirkt nur insofern, als davon die Energie abhäugt. Auch die Wärme wirkt, weil sie die Geschwindigkeit der Mole küle erhöht; da die absolute Temperatur des Gases gleich seiner Energie ist, so ist sowohl die Molekulargeschwindigkeit, als auch die Schallgeschwindigkeit proportional der Wurzel aus der abso luten Temperatur. Die Schallgeschwindigkeit ist verschieden von der Molekulargeschwindigkeit, weil die Moleküle sich nach allen Richtungen bewegen; Maxwell hat bewiesen, dass das Verbält- niss beider wie : 1 sein muss, was die Beobachtungen am Queeksilberdampf von Kundt und Warburg bestätigen. Wie man sieht ist auf diese Weise die Wellenbewegung in Gasen Function einer einzigen Variabein, der Molekulargeschwindigkeit. II. K. John Tyndall. Signaux de brouillard. Mond. (2) XLVI, 68-78f; d’Almeida J. VII, 281-283; Naturf. XI, 273-275; Procee- dings of tke Roy. Soc. XXVII, 245-258. Der Verfasser hat mit einer Commission zahlreiche Versuche gemacht, um im Interesse der Schifffahrt zu finden, auf welche Weise möglichst weit hörbare Signale zu geben seien. Die Ver suche sind hauptsächlich mit verschieden gestalteten Kanonen und Mörsern angestellt, an welche Schalltrichter oder parabolische Reflektoren angebracht wurden. Von der Ansicht ausgehend, dass eine möglichst kurze Explosion die stärkste Schallwelle erzeugen werde, wurde dann auch Schiessbaumwolle angewandt. Als am wirksamsten ergab sich folgende Methode: Schiessbaum wolle wird an der Spitze einer Rakete angebracht, und die Ein richtung getroffen, dass sie sich in etwa 1000 Fuss Höhe ent-