266 8. Physikalische Akustik. Alle Versuche bestätigen von Neuem, dass je stärker die Explosionsvvelle ist, um so grösser die Fortpflanzungsgeschwindig keit im Anfänge ist, um allmälig auf die Schallgeschwindigkeit herab zu sinken. H. I(. M. Bichat. Sur la mesure de la vitesse du son. u’Ai.- meida J. VII, 330-331f. Ein 10 m langes gebogenes Metallrohr ist an beiden Enden durch Schläuche mit MAREy’schen manometrischen Kapseln ver bunden, deren Hebel auf einem rotireuden Cylinder Marken neben Stimmgabelcurven machen. Mau kann dadurch messen, in wie langer Zeit eine durch einen Schlag auf das eine Ende des Rohres erzeugte Welle das Rohr durchläuft. Herr Bichat findet für die Fortpflanzungsgeschwindigkeit 333,3 m. H. K. H. B. Mecklenburg. Ueber die verschiedenen Methoden, die Geschwindigkeit des Schalles zu bestimmen. Inauguraldissertation. Halle 1877. 1-69. Nat. XVIII, 558-559f; Beibl. d. Phys. II, 477-478f; d’Almeida J. VII, 168-174f. Die zahllosen, bisher vorhandenen Arbeiten zur Bestimmung der Schallgeschwindigkeit werden in der vorliegenden Arbeit geordnet und besprochen. Der Verfasser theilt die Methoden in solche, welche die Messung einer Zeit und eines durch laufenen Weges erfordern, und zweitens in solche, welche die Messung einer Wellenlänge und einer Schwingungszahl ver langen. Indessen sind in der Zusammenstellung nicht ge nügend die Unterschiede zwischen Wellen, deren Amplitude als klein auzusehen ist, und anderen Schallwellen hervor gehoben, und daher viele Widersprüche in den Resultaten nicht auf ihren wahren Grund zurückgeführt. Die Methode von Kundt scheint der Verfasser experimentell nicht gekannt zu haben, da er ihr ungenügende Genauigkeit vorwirft; die Messung der Wellenlänge geht nicht, wie er auuimmt, bis auf 0,1 mm, sondern lässt sich bequem bis auf 0,01 mm durchführen. — Die