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Untersuchungen zur Klarlegung der Unterschiede zwischen Schall wellen und Explosionswellen fort. — Die Zeitmessung geschieht aut folgende Weise: auf einem Rade sind zwei halbe Archi medische Spiralen gezeichnet, von welchen ein Punkt durch einen vorgehaltenen Spalt zu sehen ist; man betrachtet ihn im Spiegel einer Stimmgabel, und kann aus der Anzahl der scheinbar vor beilaufenden Sinuswellen die Umdrehungsgeschwindigkeit be stimmen mit Hülfe der Schwingungszahl der Gabel. Die Scheibe wird durch ein massives Schwungrad in Umdrehung versetzt, und der Versuch in dem Moment gemacht, wo die gewünschte Ge schwindigkeit erreicht ist. Die Versuche selbst sind wieder nach verschiedenen Methoden angestellt: 1) Ein Flaschenfunken geht von der Scheibe zu einer Spitze und erzeugt dann eine Welle in einem Kanal von veränderlicher Länge; diese Welle bringt am anderen Ende des Kanals einen Eindruck auf der berussten Scheibe hervor; aus dem Drehungs- Winkel zwischen dem Spitzenfunken und der Wellenmarke ist die zum Durchlaufen des Kanals nöthige Zeit zu finden. So ergab sich Kanallänge in mm 80 137 254 400 977 Mittlere Geschwindigkeit ——- 756 540 453 416 373, sec die Geschwindigkeit nimmt also mit dem zurückgelegten Wege sehr rasch ab, und übersteigt schon nach 1 m die gewöhnliche Schallgeschwindigkeit wenig. 2) Andere Versuche wurden in der Weise ausgeführt, dass der Funke gleichzeitig von 2 Spitzen nach der berussten Scheibe überspringt; bei ruhender Scheibe erhält man im Russ eine Inter ferenzlinie in der Mitte der beiden Spitzen; bei bewegter Scheibe ist dieselbe aber abgelenkt, was wieder eine Geschwindigkeits bestimmung gestattet. 3) Endlich wurden an den Enden eines Kanals Funken aus gelöst mit einem bestimmten Zeitunterschied, und aus der Lage des Interferenzstreifens die Geschwindigkeit berechnet. In Be treff der interessanten Art die Funken zu entladen, muss auf das Original verwiesen werden.