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258 Cohäsion und Adhäsion. Stefan’s Bestimmung, Wien. Anz. 21. März, hingewiesen, die jedoch keine Vergleichung erlaubt. Sch. Stefan. Ueber die Diffusion der Flüssigkeiten. Wien. Anz. 1878, 222-223+. Der Verfasser bespricht die optischen Beobachtungsmethoden und kann denselben keine grosse Genauigkeit beimessen, weil bei diesen Methoden die Voraussetzung, dass ein horizontaler Licht strahl, welcher auf eine vertikale, eine diffundirende Flüssigkeit begrenzende Ebene auffällt, auch während des Durchganges durch die Flüssigkeit horizontal bleibe, nicht richtig ist. Die Versuche von E. Von und Hoppe - Seyler und Johannesjanz kommen zur Diskussion. Sch. H. de "Vries. Sur la permeabilite des membranes pre- cipitees. Arch. sc. neerl. XIII, 344-355+. Traube hatte (Experimente zur Theorie der Zellbildung und Endosmose, Reichert Arch. 1867. p. 87) gefunden, dass die Niederschläge, welche in Gestalt geschlossener Membranen durch wechselseitige Einwirkung verschiedener Lösungen au der Grenz fläche entstehen, in vielen Fällen für die sie bildenden Flüssig keiten undurchdringlich sind, eine Eigenschaft, die also ähnlich der des lebenden Protoplasmas sein würde, das den färbenden Stoffen den Durchgang nicht gestattet. Der Verfasser fand die TRAUBE’schen Experimente im Ganzen bestätigt, seine Schlüsse aber nicht berechtigt und kann dies durch eigene Experimente stützen. Er setzt zunächst das TRAUBE’sche Experiment (ein Tropfen Kupferlösung in Ferrocyankaliumlösung gebracht) näher auseinander und wiederholt das Experiment mit Chlorkupfer und Ferrocyankalium. Hierbei bemerkte er, dass sich die Wandung der Zelle verdickte und nach einiger Zeit fand sich darin kein Kupfersalz, sondern nur Ferrocyankalium vor. Aehnliches hat der Verfasser bei anderen Experimenten bemerkt, so dass also