256 7. Cohäsion und Adhäsion. A. Kossel. Die chemischen Wirkungen der Diffusion. Naturf. XI, 334-336+; Z. S. f. phys. Chem. II, 158. Verfasser erklärt die bereits von Graham beobachtete Zer setzung gewisser chemischer Verbindungen bei der Dialyse durch eine Zersetzung derselben in einen leichter und einen schwerer diffundirbaren ßestandtheil, welche durch die Einwirkung des Wassers bewirkt wird. Dadurch dass das eine der Zersetzungs- produkte durch die Dialyse entfernt wird, wird beständig das Gleichgewicht der Lösung gestört, bis das in ihr enthaltene Salz gänzlich zersetzt ist. Das Zerfallen der Lösung bei der Dialyse wurde für das Eisenoxyd constatirt und ferner auch für Chlor- magnesium, Brechweinstein, Jodlithium und für einige physiolo gisch wichtige Eiweisssubstanzen nachgewieseu. Bgr. L. Meyer. Ueber Transpiration von Dämpfen. Ber. d. ehern. Ges. XI, 206-211+; Beibl. II, 126-127*. In dem Halse eines mit einem Rückflusskühler verbundenen Glaskolbens steckte aufrecht eine Glasröhre von 0,3 mm Durch messer und mehr als 1 m Länge, die zu einer Spirale von 1 cm Länge aufgerollt war. Ihr oberes Ende mündete frei im Halse des Kolbens, ihr unteres Ende war eingeschmolzen, durchsetzte die Kolbenwand und stand auf der Aussenseite mit einem System evaeuirbarer Glasröhren in Verbindung, welche die verdichtete Flüssigkeit aufnahmen, deren Gewicht aus ihrem Volumen und dem bekannten specifischen Gewicht berechnet wurde. Der Druck im luftleeren Theil des Apparates wurde manometrisch bestimmt, ebenso die Temperatur an einem im Kühlwasser angebrachten Thermometer. Eine Aenderung dieser Temperatur variirte auch den Druck im evaeuirten Theil. Als Versuchsflüssigkeit diente Benzol. Ist Q die in der Zeit t transpirirte Menge eines Gases, so ist 0 = wo C eine Constante bezeichnet, p 0 und den am Aus- und