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Marangoni. van der Mensbrugghe. 233 Albuminlösung in 7 )U Wasser bei 10° Lösung von Marseiller Seife O g0 bei 0° 0,23 0,08 Lösung von Marseiller Seife bei 10° 0,05 Die wässrigen Lösungen sind alle pomfoligen, d. h. sie können am Ende eines Rohres Blasen bilden und kommt hier zu der Oberflächenelasticität noch die oberflächliche Plasticität. Bewegt sich ein Körper an der Oberfläche einer derartigen Flüssig keit, so nimmt vor ihm die Spannung zu, hinter ihm ab. Zu ähnlichen Resultaten ist van der Mensbrugghe gekommen, doch beruhen nach diesem die Spannungsänderungen auf Temperatur änderungen und die letzteren sind wieder eine Folge von Ober flächenänderungen. Nach den Versuchen des Verfassers ist die Wirkung der Aenderung der Spannung sehr klein, dagegen die einer Verunreinigung sehr gross. Bei Metallen rühren die Ver unreinigungen von Oxydschichten her, bei den pomfoligenen Flüssigkeiten bildet sich wahrscheinlich ein Schleier durch die Verdunstung, in welchem sich die scheinbar gelösten Substanzen ablagern. Auch durch Lycopodium, Staub etc. lässt sich die Ver unreinigung erzeugen (vergl. Quincke), Für die Sättigung der unreinen Oberflächen gelten die folgenden Sätze: Jede Oberfläche besitzt unter bestimmten Umständen einen normalen oder gesättigten Zustand der Verunreinigung; es wird dann die Spannung auf ein normales Minimum reducirt; mit zu nehmender Oberfläche nimmt die Verunreinigung ab und die Tension wächst, mit abnehmender Oberfläche dagegen tritt ein Uebermaass der Verunreinigung ein und die Tension sinkt unter das normale Minimum, ja kann sich bis auf Null reduciren. Diese anomalen Verunreinigungen sind indess nur vorübergehend; im ersten Fall erzeugt sich bald von neuem eine Verunreinigung, im zweiten wird das Uebermaass resorbirt. Iith. E. van der Mensbrugghe. Etudes sur les variations d’energie potentielle des surfaces liquides. Mondes (2) XLVII, 278-283f; Mem. de l’acad. royale de Belg. 1878. XL11I.