122 3. Molekularphysik. die Büscbelerscheiuung als specieller Fall derselben ergeben bat und stellt am Schlüsse seiner Abhandlung eine Theorie der Büschel auf. II P. Hautefeuille. Etüde sur la cristallisation de la silice par la voie secbe. C R. LXXXVI, 1133-1135f; Phil. Mag. VI, 78-79. Der Verfasser erhitzt amorphe Kieselsäure mit Natriumwolf- rainiat und erhielt nach der Erkaltung einen krystallinischen Sand, dessen spccitisches Gewicht 2,3 bei 16" C. ist. Das Tridymit stimmt mit seinem specifischeu Gewicht und den optischen Eigen schaften vollständig mit denen des krystallisirten Sandes überein. //. Friede. Klocke. Ueber die Aetzfiguren der Alaune. Z. S. f. Kryst. II, 126-146. 1878f; Naturf. II, 244-245f; Beibl. d. Thys. n, 468-47Uf. Nach den Beobachtungen des Verfassers sind die Aetzfiguren auf den Octaederfiächen dreiseitige, vertiefte Pyramiden, Grösse und Vertheilung ist durchaus regellos. Auf den Hexaederflächen entstehen vertiefte vierseitige Pyramiden, auf den Dodekaeder flächen hingegen keine deutlichen Aetzfiguren, sondern nur kleine, in der Mitte etwas breitere Furchen parallel den angrenzenden Oktaederkanten. Die verschiedenen Arten der Herstellung der Aetzfiguren laufen alle auf eine stärkere oder schwächere Auf lösung des Krystalles hinaus. Die Aetzfiguren des Alauns ent stehen durch einen augenblicklichen Bilduugsvorgang und sind in ihrer Grösse unveränderlich bis zum Verschwinden in Lösun gen, welche den Krystall stark angreifen. Verfasser hält es aus mehreren Gründen für sehr wahrscheinlich, dass die Flächen der Aetzfiguren gesetzmässige Krystallfiächeu seien, und hat diesbe zügliche Messungen angestellt; dabei ergaben sich für jeden Krystall andere Winkel. Säuren rufen nur bei bestimmter Con- centratiou Aetzfiguren hervor; zu starke sind wirkungslos. Zum Schlüsse bespricht Verfasser noch das Ausheilen geätzter Alaune. Schön.