100 3. Molekularphysik. ff! f F. Hoppe-Seyleii. Uebei’ die reducirenden Wirkungen des Palladiumwasserstoffes. Z. S. f physiolog. Chem. I, 396; Chem. C. Bl. 1878, 306f. Palladiumwasserstoff liefert bei seiner allmähligen Dissociation aktiven Wasserstoff, der sich je nach Abhaltung oder Zutritt von indifferentem Sauerstoff sowohl zu kräftigen Reduktionen als auch zu den stärksten Oxydationen bequem verwenden lässt. Die an dem mit Wasserstoff beladenen Palladiumblech auftretenden Re duktionen und Oxydationen zeigen vollkommene Analogie mit denen beim Fäulnissprocesse, wie Verfasser dieselben in seiner Abhandlung Uber Gäkrungsprocesse (Pflügek’s Archiv, XII, IG) geschildert hat. Schön. Ad. Wurtz. Sur la polymörisation de l’oxyde d’öthy- lene. C. R. LXXXVI, H76f. Verfasser hat Versuche über die Bildung des polymeren Aethylenoxyds angestellt und gefunden, dass dieselbe in einigen Monaten durch eine kleine Quantität von frisch geschmolzenem Aetzkali oder Chlorzink vor sich geht. Geschmolzenes Chlor calcium wandelt Aethylenoxyd nicht in das Polymerisatious- produkt um, sondern bräunt und zersetzt es. Schön. Rud. Böttger. Ueber das Verhalten des Phosphors zu verschiedenen Metallsalzlösungen. Pol. Notizbl. XXXIII, 30; Chem. C. Bl. 1878, 208f. Phosphor zeigt, obwohl zu den Metalloiden gehörig und Nichtleiter der Elektricität, in seinem Verhalten zu gewissen Metallsalzen ein ausserordentlich starkes Reduktionsvermögen. So überzieht sich z. B. ein Stück reinen Phosphors in einer Chlorgoldlösung an seiner ganzen Oberfläche in kurzer Zeit mit einer metallisch glänzenden Goldschichte, in einer concentrirten Lösung von schwefelsaurem Kupfer mit einer krystallinischen Schichte des reinsten metallischen Kupfers. Aus einer Chlor palladiumlösung fällt nach und nach alles Metall in Gestalt von