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84 3. Molekularphysik. schiedenen Oxyden. Das eine von reiner Rosafarbe und mit charakteristischem Absorptionsspektrum muss den Namen Erbiu- oxyd oder Erbinerde behalten, weil dies die Eigenschaften sind, die man als charakteristisch für diese Base aufgestellt hat. Das andere Oxyd ist eine neue derselben Gruppe angehörige Base, für die Verfasser den Namen Ytterbinerde vorschlägt. Die Farbe ist rein weiss, die Salze dagegen sind farblos. Das Aequivalent für die Ytterbinerde zu 131 angenommen, berechnet sich das für Ytterbium zu 115 oder 172,5, je nachdem man seinem Oxyd die Formel Yb 0 oder Yb a 0 3 beilegt. Verfasser ist der Ansicht, dass das Atomgewicht des Erbiums wegen des Gehaltes an Ytterbin erde zu hoch angenommen sei und wahrscheinlich zwischen 104 und 110 liegen werde. Schön. L. F. Nilson u. 0. Pettkrson. Ueber die Darstellung und Valenz des Berylliums. Wied. Ann. IV, 554-585f. Die Verfasser geben im ersten Theile der Abhandlung eine Uebersicht über die verschiedenen Ansichten über das Atomge wicht und die Valenz des Berylliums. Erst Debray hat im Jahre 1855 die Ursache unserer mangelhaften Einsicht in die Natur des fraglichen Elementes aufgedeckt. Die Verfasser stellen das Beryllium aus der Beryllerde dar. Das Metall hat die Farbe des Stahles oder des Zinns. Ein Gemenge von Beryllium mit Eisen, Kieselsäure und Beryllerde hat das specifische Gewicht 1,9101 bei -f- 9° C. Daraus berechnet sich das specifische Gewicht des reinen Berylliummetalls zu 1,64. Die specifische Wärme der Beryll erde wurde vermittels des Eiscalorimeters von Bunsen = 0,2471 gefunden. Daraus berechnet sich für das Beryllium (Atomgewicht = 13,8) die specifische Wärme = 0,4084 und die Atomwärme = 5,64. Die physikalischen Eigenschaften des Berylliums und der Beryllerde ergeben also für das Atomgewicht 13,8 und nicht 9,2. H.