82 3. Molekularphysik. keine merkbare Wirkung auf das Gallium aus, erhitzt bis zur Rotkglutk verliert letzteres seinen Glanz und es bildet sich ein Oxyd des Gallium. Salpetersäure greift das Gallium erst bei einer Temperatur von 40—45° an, es bildet sich dann das Nitrat, eine weissgraue sehr zerfliessliche Substanz. II Sergius Kern. Davyum. Nat. XVII, 245-246f. Verfasser hat in platinhaltigem Sand ein ueues zur Platin gruppe gehöriges Metall Davyum gefunden. Das neue Metall ist sehr hart; das specifische Gewicht ist 9,388, 9,387, 9,392 bei 24°. Das Cklordavium ist in Wasser, Alkohol und Aether äusserst löslich; mit den Cklorkalien und Chlorammonium bildet es Doppel salze. Von den Reactionen des Davyum’s sind folgende anzu- führen. Kalihydrat giebt eine citronengelbe Fällung des Hydrats. HjS fällt aus sauren Lösungen einen braunen Niederschlag von Schwefeldavyum. Cyankalium löst Chlordavyum leicht auf und giebt nach dem Verdampfen grosse Prismen des Doppelsalzes. Kern hat auch das Spektrum des Davyum untersucht. II. Lecoq de Boisbaudran et E. Jungfleisch. Extraction du gallium et des observations sur le gallium. C. R. LXXXVI, 475-478. 57T-579f; Sill. J. (3) XV, 473; Beibl. d. Phys. II, 385f; Chem. C. Bl. 1878, 275-276f; Ausl. 1878,358-359. Verfasser geben ein Verfahren an, um die Gewinnung des Gallium’s mit der Zinkindustrie in Verbindung zu bringen. Man erhält nach einer Reihe von Processen das unlösliche basische Galliumsulfat, aus welchem das Metall durch Elektrolyse abge schieden wird. Die Krystalle des Galliums bilden Octaeder, welche bei 30° C. schmelzen. Das Gallium ist ein hartes, wenig dehnbares Metall, behält seinen Glanz an der Luft und wird auch vom kochenden Wasser nicht verändert. Verfasser haben ferner noch die Verbindungen mit Chlor, Brom und Jod dargestellt. II.