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sammensetznng des Glases Nuancen von Blassgelb bis Gelb-orange- roth erhalten. Die Färbungsintensität ist bei gleicher Einwirkungs dauer der Erwärmung proportional der angewandten Silbermenge, und es wird das Glas um so tiefer gefärbt, je länger die Erwär mung fortgesetzt wird. Die so gefärbten Gläser zeigen die Erschei nungen des Dichroismus: gelb im durchscheinenden Lichte, fluores- cirend von grün-gelb bis violett-blau durch Reflexion. Man bekommt die Erscheinung des Dichroismus sicher, wenn man der Silberverbindung etwas durch Zinksulfat reducirtes pulverförmiges Kupfer hinzufügt. Bei Anwendung von Kupfer, Gold und Eisen werden analoge Resultate erhalten. Berju. J. M. van Bemmelen. Ueber den Theilungscoefficienten bei der Absorption gelöster Stoffe durch Colloide. Zittingsversl. kon. Akad. v. Wet. Amsterdam 1896/97, 66—74. [Beibl. 21, 16, 1897. Das Verhältniss K der Concentration des in einem Colloide absorbirten Stoffes und der Concentration der Lösung, welche sich mit dem Colloide im Gleichgewichte befindet, ist nach früheren Untersuchungen des Verf. nicht constant, es ändert sich mit der Concentration. Schmidt findet dagegen K constant. Es wäre möglich, dass die absorbirten Molekel im Colloide mehr ionisirt sind als in den wässerigen Lösungen, und dass dieses die Aende- rung von K erklären könnte. Die Berechnung einer früheren Versuchsreihe und auch die einer neuen mit HCl und KCl in ver dünnten Lösungen im Gleichgewichte mit Metazinnsäure wider sprechen aber dieser Vermuthung. Die Absorptionserscheinungen von Salzen und Säuren in Colloiden zeigen eine grosse Ueberein- stimmung mit der Absorption von Wasser durch dieselben Colloide. Berju. L. Mond, W. Ramsay and J. Shields. On the occlusion of oxygen and hydrogen by platinum black. Part II. Proc. Boy. Soc. 62, 50 —52, 1897, Abstr. j". [Chem. News 76, 317—318, 1897. Die Absorptionswärme des Wasserstoffs wurde in folgender Weise bestimmt: Platinmohr wurde mit Wasserstoff gesättigt und bei 184° mittels einer Pumpe der Wasserstoff wieder möglichst vollkommen abgesaugt, und, nachdem die Experimentirröhre in das Eiscalorimeter eingesetzt war, der Wasserstoff wieder zurückgeleitet. Die nach dieser Methode ermittelte Absorptionswärme betrug 6880 Grammcal. für lg absorbirten Wasserstoff. Wird nach Favbe Wasserstoff in kleinen Mengen und portionsweise in Palladium ge-