270 7. Cohäsion und Adhäsion. Kossel. Diffusion von Natriumphosphatlösung. Z. f. phys. Chemie III, ‘207-211; Chem. C. Bl. X, 449f; Naturf. XII, 259-260. Versuche im Dialysator mit Na 3 P0 4 und Na 2 HP0 4 ergaben, dass jenes Salz durch Diffusion zersetzt wird, dieses dagegen nicht. Dies steht im Einklang mit Berthelot’s und Longuinine’s thermischen Bestimmungen. Bgr. Troost. Sur l’emploi de la methode de diffusion dans l’etude des phenomenes de dissociation. C. R. LXXXIX, 306-308f; Chem. C. Bl. (3) X, 610*. Nachdem Pebal (Lieb. Ann. XLVII, 199. 1862) Salmiakdampt durch Diffusion durch Asbest theilweise in Ammoniak und Salz säure, Wanklyn und Robinson (C. R. LVI, 547. 1863) Schwefel säurehydrat und Phosphorchlorid in ähnlicher Weise zerlegt hatten, zeigte H. Ste. Cl.-Deville, dass beide Versuche nicht entscheidend für das Zerfallen der betreffenden Verbindungen in höherer Temperatur seien, indem er nachwies, dass Wasserdampf bei 1000° durch Diffusion in seine Bestandtheile zerlegt werden kann, obgleich die Dichte desselben bei dieser Temperatur nicht in auffallender Weise vermindert ist (d — 0,623 hei 1040°. Ann. cbim. et phys. (3) LVIII, 275). Seit jener Zeit ist die Unmög lichkeit nachgewiesen, derartige Fragen auf diese Weise zu ent scheiden. Deshalb beweisen auch die Versuche von E. Wiede mann und R. Schulze (Wied. Ann. VI, 293. 1878), sowie die jenigen von A. Naumann (Ber. chem. Ges. XII. 1879) Uber die Dissociation des Chloralhydrats nichts über die schwebende Frage. Beide Versuche bestätigen nur, dass der Chloraldampf bei 100° eine gewisse Dissociationsspannung besitzt; allein sie lassen die Grösse derselben nicht erkennen, noch viel weniger beweisen sie, dass dieselbe gleich dem Atmosphärendruck ist. So gering auch die Spannung ist, so wird doch das Wasser als der weniger fluchtige Bestaudtheil sich zuerst condensiren und in die Retorte zurUckfliessen und zwar in einem grösseren Verhältniss als das Chloral, von welchem mehr iu die Vorlage gelangen wird und