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zu, bis vollkommene Lösung eintritt. Nachdem durch Eindampfen des im Kolben erzeugten Chlorbariums im Wasserbade die über schüssige Salzsäure verjagt, wird die Salzmasse in destillirtem Wasser von 17“ C. aufgelöst, unter Berücksichtigung der Normal temperatur (wie das geschieht, wird nicht mitgetheilt, d. Ref.) bis zur Starke Wasser zugefüllt und das Ganze gut durchge schüttelt. Mittelst einer ausgewogenen Pipette bebt Verfasser alsdann 100 ccm der Lösung heraus, fällt das Chlorbarium mit chemisch reiner verdünnter Schwefelsäure als BaO, S0 3 , welches gewichtsanalytisch ermittelt wird. War der Kolben richtig, so muss sich daraus 9,85 g BaO, CO, berechnen, ein kleinerer oder grösse rer Befund deutet auf ein zu grosses resp. zu kleines Volumen. L. Grnm. M. Thiesen. Ueber das Calibriren von Thermometern. Carl Rep. XV, 285-299f. Bei der von F. E. Neomann angegebenen Calibrirungsme- thode, welche sich durch symmetrische Anordnung der Einzelbe obachtungen und Einfachheit der Berechnung auszeiclmet, werden mit allen Quecksilberfäden, deren Längen den ganzen Vielfachen des angenommenen Normalvolumens entsprechen, nur ganz be stimmte Einstellungen gemacht, deren Anzahl etwa halb so gross ist als die Anzahl der überhaupt möglichen Einstellungen. Der Verfasser erweitert nun diese Methode dabin, dass man alle mög lichen Einstellungen zur Berechnung benutzen kann, und knüpft an seine Auseinandersetzung eine kurze Besprechung der älteren Calibrirungsmethoden. Die Anwendung eines Comparators, wel che Referent bei seiner Calibrirung (nach der Bessel-Oettingen’- scheu Methode) des Hauptnormalthermometers eingeführt bat, das den bei der Normal-Aichungs-Commission ausgeführten ther- mometrischen Fundamentalversuchen vorzugsweise zu Grunde ge legt wurde, ist, wenn es sich um sehr feine Messungen handelt, nach des Referenten Erfahrungen — entgegengesetzt der Ansicht des Verfassers — der Anwendung einer gewöhnlichen Lupe un bedingt vorzuziehen. L. Grnm.