1162 Nachtrag. wenig von der unmittelbar an der Fläche anliegenden Gasschiclit beeinflusst wird. Ist dagegen -j- sehr klein, so bängt der betreffende Unter schied des Druckes auf der Oberfläche und dem in dem übrigen Gase nur ab von der Wirkung des Gases in der der Fläche an liegenden Schicht von der Dicke s. Durch Aufsuchung der Druck- äuderung, welche durch das Aufprallen und Abprallen der Mole küle an der Oberfläche des festen Körpers eintreten, wird für diese Druckänderung eine Gleichung für alle Werthe von — ab geleitet, welche in der Form identisch ist mit (4), wenn in dieser £2 = 0 gesetzt wird. Aus dieser Gleichung folgt, dass bei einer gegebenen Dichte je kleiner die Oberfläche des festen Körpers desto grösser die Impulskraft auf diesen, und damit stimmt der früher angegebene Versuch, dass die ßadiometerbewegung bei einem Seidenfaden schon bei einem Drucke von einer halben Atmosphäre bemerk bar wird. Ferner ist diese Kraft proportional der dem Gase von dieser Fläche mitgetheilten Wärme und der linearen Divergenz der Strömungslinien der Wärme. Das letzte ßesultat wird an ein zelnen Beispielen durch graphische Aufzeichnung der Strömungs linien weiter ausgeführt. Sind z. B. zwei parallele Platten vor handen, welche an ihren gegenüberstehenden Seiten verschiedene Temperaturen besitzen, während das sie umgebende Gas die Tem peraturen der betreffenden Platte bat, so ist in der Mitte der Platten kein Drucküberschuss, weil hier die Strömungslinien parallel sind, dagegen an den Kanten, wo diese letzteren divergiren, tritt eine Impulskraft ein, welche beide Platten in der ßichtung nach der warmen hin verschiebt. Nn. J. Clerk Maxwell. On Stresses in Rarefied Gases ari- ving from Inequalities of Temperature. Trans. Roy. Soc. CLXX. Parti, p. 231-256f. Diese Abhandlung bezieht sich auf die Bewegungen in ver dünnten Gasen, welche durch Temperaturungleichheiten hervor-