Die Struktur der Oberfläche eines geschliffenen Gegenstandes hängt von der Beschaffenheit des Materials und der des Schlcif- und Politurmittels ab. Durch das Darüberrollen von Körnern während des Schleifens entstehen bei weichem Material, wie Blei, unregelmässig gestaltete Vertiefungen mit hochgetriebenen Rän dern, hei hartem Material, wie Glas, ziemlich regelmässige Ver tiefungen von muscheligem Bruche. Beim Poliren verhindert man das Rollen der Körner und durch geeignete Manipulationen lässt man die glatten und gleich grossen Furchen sich in allen Richtungen durchschneiden. Die Höhe der Politur hängt von der Kleinheit und der Glätte der Furchen ab. Werden fehlerfrei polirte Flächen auf einander gelegt, so müssen die Grenzen der Farben dünner Blättchen glatt und nicht granulirt erscheinen. Sind die Farben granulirt oder gar fleckig, so ist die Politur fehlerhaft. E. li. Casamajor, Maumene. Zwei Büretten, z. s. f. anal. Chem. XIX, 185-186f. Die eine Bürette, für Flüssigkeiten bestimmt, welche nicht mit Kautschuk in Berührung kommen dürfen, besteht aus einer getheilten unten zugeschmolzenen und oben mit einer schnabel förmigen Ausflussöffnung versehenen Glasröhre, aus welcher man die Flüssigkeit durch Drehen der Bürette um ihre Längsaxe schneller oder langsamer austropfen lassen kann. Die zweite zur Aufnahme grösserer Fllissigkeitsmengen bestimmte „moutirte oder permanente“ Bürette besteht aus einem unten zugeschmolzenen, oben erweiterten und mit Ausflussöffnung versehenen Glasrohre, in welches eine engere beiderseitig zugeschmolzene mit einer Skale versehene Glasröhre von oben eingesenkt wird, wodurch die Flüssigkeit aus der Ausflussöffnung ausgetrieben wird. Mittelst eines passend angebrachten Index kann man das Volumen des eingetauchten Stückes ablesen. L. Grnm. Focus-Gasbrenner. Engineer. Decbr. 1880. p. 494f. 67*