1052 Nachtrag. ist die Ablesungsvorrichtung: Mittelst zweier am Waagebalken angebrachter achromatischer Glasprismen werden die Bilder zweier Skalen, die auf beiden Seiten der Waage in gleichen, etwa 2 bis 4 Meter betragenden, Entfernungen aufgestellt sind, durch ein Fernrohr beobachtet. Schwingt die Waage, so bewegen sich die Bilder der Skalen im Gesichtsfelde des Fernrohrs neben einander in entgegengesetzter Richtung, und ihre relative Lage kann mit grosser Schärfe beobachtet werden. L. Grnm. Philipps. De la compensation des temperatures dans les chronometres. C. R. XC, 483-4S7t. 561-566f. G49-653f; Mondes (1) LI, 521 f. 594f. Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich vorzugsweise mit dem „sekundären Fehler der Compensation“, auf welchen zuerst Dent im Jahre 1842 aufmerksam gemacht hat, der darin besteht, dass ein für mittlere Temperaturen compen- sirtes Chronometer bei extremen Temperaturen uachgeht, wäh rend ein für extreme Temperaturen compensirtes bei mittleren Temperaturen vorgeht, ein Gesetz, welches seither durch zahl reiche Versuche bestätigt worden ist. Nachdem Verfasser zu nächst gezeigt, dass der Gesammtfehler gleich ist der algebraischen Summe der von der Spirale allein und vom Balancier allein her rührenden Fehler und des Produktes beider Fehler, berechnet er denselben, indem die componirenden Fehler als Funktionen zweiten Grades der Temperaturdifferenz dargestellt werden; von letzteren werden dann, unter Zugrundelegung der FizEAu’schen Zahlen für die Ausdehnungscoefficieuten, einzelne tabellarische Werthe mitgetheilt. Es ergiebt sich aus der Untersuchung, dass nicht nur Form und Dimensionen des Balanciere, sondern auch die Natur der Spirale und der zur Compensation gewählten Me- tallcombination von hervorragendem Einflüsse auf den sekundären Fehler sind. Es würde sich daher zur sicheren Ermittelung des selben die Herstellung sowohl der Spiralfedern als der Compen- sationsstreifen aus verschiedenen Metalllegirungen empfehlen; mit Chronometern von Ekegren in Genf, bei denen die Federn aus