1034 40. Anwendungen der Elektricität. De Locht-Labye. Das Pantelephon. Elektr. z. S. 1880, 251 f; Z. S. f. ang. El. 1880, 390f; Dingl. CCXXXV11, 448f. Das Pantelephon von de Locht-Labye ist ein telephonischer Sender, welcher in der ihm zuletzt gegebenen Gestalt aus einer viereckigen Platte von 15 cm Seitenlange und sehr geringer Dicke aus Aluminium, Eisenblech, Stahlblech, Messingblech, Glimmer, Korkholz u. dgl. besteht. Die verticale Platte hängt an zwei Federn und trägt in der Mitte der unteren Seite ein Kohlen scheibchen, dessen Contakt mit einem von der Platte unabhän gigen Silber- oder Platinplättchen durch ihre von Schallwellen erregten Vibrationen verändert wird. Der Stoff der mikropho- nischen Platte ist von wesentlichem Einfluss auf die Klangfarbe des im Telephon gehörten Lautes; bei Glimmer soll die Stimme etwas Zitterndes zeigen, Metallmembranen machen sie hell, Per gament näselnd, Korkholz lässt ihr die ursprüngliche Klangfarbe, würde sich also am besten eignen. Worte, in einer Entfernung von 15 m vom Sender gesprochen, sollen ohne Schwierigkeit am empfangenden Telephon zu verstehen sein. — Mit der Grösse der Oberfläche der mikrophonischeu Platte wächst die Empfind lichkeit, doch nicht proportional. D. Bert et d’Arsonval. Sur un Appareil microphonique recueillant la parole ä distance. Compt. rend. XC, 585t. Die Membran des Mikrophons besteht aus Hartkautschuk von mehr als 1 mm Dicke; sie trägt die eine Kohle. Die andere Kohle befindet sich an einem um eine Axe drehbaren, völlig ausbalancirten Eisenstück, das von einem in beliebige Entfernung einzustellenden Magnet augezogen wird, sodass die Pressung der zweiten Kohle auf die erste genau regulirt werden kann. Es soll hierdurch möglich sein, völlige Unterbrechung des Kohlen- contaktes und die damit verbundenen Geräusche ganz zu ver meiden. Verwendung eines verstellbaren Magnetes statt der ge wöhnlich üblichen Federn zur ßegulirung dürfte nach der Ansicht