1014 40. Anwendungen der Elektricität. Uhr von Siemens und Halske. Die stündliche Einstellung der ein wenig vorgehenden sekundären Uhren geschieht hier durch Anhalten der Pendel vermittelst eines infolge der Standdifferenz von Haupt- und Sekundäruhr mehr oder weniger lang mit Strom versehenen Elektromagnets. Nach diesem System lässt sich leicht jede Uhr mit geringen Kosten zu einer elektrisch regulirten umwandeln. O- Spellier’s elektrische Uhr. Dinol. J. OCXXXVn, 383; Z. S. f. ang. El. 1880, 367f; Elektr. Z. S. 1880, 294f. Angabe einer Construktiou, welche zu rasches und heftiges Anziehen oder Abreissen des Elektromagnetankers einer getrie benen Uhr und hiedurch veranlasste heftige Stösse gegen das Steigrad beseitigt. D. Fernere Litterat'ur. Dr. Meidinger. Ueber elektrische Uhren. A 11g. Journ. d. Uhrmacherkunst V, 366. 378. 383f. G. H. Lindemann. Betrachtungen über elektrische Uhren. Allg, Jouru d. Uhrmacherkunst V, 398. Dr. 0. Frölich. Die Funkenchronographen von Siemens und Halske. Elektr. Z. S. 1880, 346f. Im Jahr 1845 schlug Dr. Werner Siemens vor, kleine Zeit differenzen dadurch zu registriren, dass auf eine mit grosser Ge schwindigkeit röhrende berusste Staldselieibe aus einer Platin spitze Funken von einer Leydener Flasche überschlagen, die scharf begrenzte glänzende Punkte hinterlassen. Dies Princip ist verwirklicht bei den Funkenchronographen der Firma Siemens und Halske, von denen 2 Modelle, eines für grosse Geschwin digkeit, nämlich 100 Umdrehungen der berussten Scheibe in der Sekunde, das andere für kleine Geschwindigkeit, nämlich eine sekundliche Umdrehung, am angeführten Ort beschrieben und abgebildet sind. Mit dem ersteren lässt sich die Bestimmung von Zeitgrössen bis auf ein Milliontel Sekunde erreichen, das letztere