962 31. Theorie der Kette. Zunahme dev Leitungsfähigkeit für 1° ergab einen mittleren Werth des Coefficienten von 0,00033. Die abweichenden Resultate F. Aüerbagti’s, nach welchen der Widerstand der Gasretortenkohle bei wachsender Temperatur in steigendem Verhältniss zunehme, erklären sich durch die mangelhafte Verbindung der Kohle mit den Zuleitungsdrähten, die durch Eintauchen der Kohle in flüssiges Loth hergestellt war. Versuche bestätigten die Unsicherheit dieser Verbindungsweise. Kohlenstäbe aus gepulverter und mit Theer oder Zucker lösung gepresster Retortenkohle zeigten ein ähnliches Verhalten, wie die früher untersuchten. Entgegen der Annahme von Beetz, dass die Zunahme der Leitungsfähigkeit von einem mit wachsender Temperatur steigen den Druck der einzelnen Partikelehen gegen einander herrtihre, zeigt der Versuch, dass die Leitungsfähigkeit durch einen in der Richtung der Axe der Stäbe ausgeübten Druck in keiner Weise beeinflusst wird. Zum Schluss wird die Thatsache erwähnt, dass das Selen, dessen Leitungsfähigkeit bei einer über 100° steigenden Erwär mung zunimmt, bei dieser Erhitzung latente Wärme verliert, bis es eine der metallischen analoge (mit wachsender Temperatur abnehmende) Leitungsfähigkeit annimmt. Im Anschluss hieran wird die Annahme ausgesprochen, dass auch die Kohle eine la tente Wärme enthaltende allotrope Modification eines hypothe tischen metallischen Kohlenstoffs sei. Die Wahrscheinlichkeit dieser Annahme wird durch Erscheinungen, die beim ÜAVY’schen Lichtbogen auftreten, erhöht. Sch. B. J. Borgmann. Bemerkungen in Betreff der Arbeit des Herrn W. Siemens: Ueber die Abhängigkeit der elek trischen Leitungsfähigkeit der Kohle von der Tem peratur. Wied. Ann. 1880. XI, 1041-1044. Der Verfasser resumirt den Inhalt einer von ihm im Jahre 1877 (Journ. d. russ. phys. Gesellsch. IX, 163) veröffentlichten Arbeit, welche als Resultat ergab, dass die verschiedenen Kohlen-