Bernstein. Bach u. Oehi.er, Biedermann. 941 Stromes“ nur eine geringere, bei starkem Strom auch gar keine Schwankung zur Folge. Die „katelektrotonische Schliessungs welle“ bedeutet daher in Analogie zu den Erscheinungen des Zuckungsgesetzes die Schliessungszuckung des absteigenden Stromes, das Ausbleiben der Schwankung beim anodischen Strome die Ruhe des Muskels beim Schliessen des im Nerven aufsteigenden Stromes. Da nicht bloss der kathodische, sondern auch bei gewissen Veruchsbedingungen der anodische Strom eine deutlich absolut negative Schwankung hervorzubringen vermag, und da beim anodischen Strome eine etwaige Einmischung des Elektrotonus nur eine, diesen Erfolg hemmende Wirkung haben könnte, so ist durch letzteren a fortiori bewiesen, dass die nega tive Schwankung bei elektrischer Reizung des Nerven zu einem absolut negativen Werth des Nervenstromes führen kann. Gd. W. Bach und Oehler. Beiträge zur Lehre von den Hautströmen. Pflüg. Arch. XXII, 30f. Nach den unter Herrn Hermann’s Leitung angestellten Unter suchungen der Herren Verfasser scheint es, dass der von aussen nach innen gerichtete Ruhestrom eines Froschhautpräparates bei Reizung des zugehörigen Nerven stets dann eine negative Schwan kung zeigt (wie Röber und Engelmann sie regelmässig beobach teten), wenn der Ruhestrom kräftig ist. Schwächung des Ruhe stromes durch Erwärmung der Haut auf 50°, oder Vernichtung desselben durch oberflächliche Sublimat-Aetzung, bewirken dass die vorher negative Schwankung in positive übergeht. Atropin vergiftung, welche die Froschhautsecretion vollständig hemmt, steigert die elektromotorische Kraft des Ruhestromes bedeutend, während gleichzeitig die Wirkung vom Nerven aus gänzlich auf gehoben ist. Gd. W. Biedermann. Ueber die Abhängigkeit des Muskel stromes von localen chemischen Veränderungen der Muskelsubstanz. Wien. Bor LXXXI. Abth. III. p. 74-114f.