Riecke. Lescuyer. 935 einem Kreisstrom angehört, während das andere Element ruht. Die Berechnung der Componenten der elektromotorischen Kraft in letzterem lassen sich vollständig durchführen, wenn die Kreis fläche sehr klein ist. Die gefundenen Ausdrücke gelten auch dann noch, wenn die Rotationsaxe senkrecht zu der Kreisfläche steht. In diesem Fall lässt sich das Problem noch in anderer Weise behandeln, indem man annehmen kann, dass durch die Rotation die Elektricitätstheilchen theils eine Vergrösserung, theils eine Verkleinerung ihrer Geschwindigkeit erfahren. Wird andererseits die unipolare Induction nach den früheren Entwicklungen des Verfassers (s. oben) berechnet, so zeigt sich, dass beide Theorien zu demselben Resultat führen, so dass diese Erscheinungen nicht zu einer Entscheidung zwischen den beiden Anschauungen herangezogen werden können. Ok. Gerard Lescuyer. Sur un paradoxe electrodynamique. C. R. XCI, 226-2271; The electrician. V. No. 13. Der Verfasser hat die folgende, merkwürdige Erscheinung beobachtet. Leitet man den Strom einer dynamo-elektrischen Maschine durch eine magnet-elektrische Maschine (mit continuir- lichem Strom), so wird letztere in Rotationsbewegung versetzt. Die Geschwindigkeit dieser Rotation erreicht ein Maximum, nimmt dann bis Null ab und wechselt das Vorzeichen. Diese Erschei nung wiederholt sich in regelmässigen Intervallen. Die nächste Ursache ist leicht nachzuweisen. Der Strom wechselt entsprechend sein Zeichen, wie ein eingeschaltetes Galvanometer zeigt. Ebenso wechselt die Polarität der Eisenkerne der dynamo-elektrischen Maschine, wie aus der Ablenkung einer nahestehenden Magnet nadel zu schliessen ist. Eine weitere Erklärung giebt der Ver fasser nicht. Die Erscheinung tritt nicht ein, wenn man durch eine Bremsvorrichtung verhindert, dass die Rotationsgeschwindig- keit der magnet-elektrischen Maschine einen gewissen Grenzwerth überschreitet. Die Erscheinung gelingt am besten, wenn die dynamo-elek-