und Rühlmann Pogg. Ann. 145) so fehlt der zureichende Grund für das Leuchtendwerden der Theilchen, da die hierzu erforder lichen Schwingungen aus noch so grosser Energie der fortschrei tenden Bewegung allein, ohne Zusammenstösse nicht resultiren können. Die Strahlen eines Drahtes würden dann auch nicht geradlinig sein; denn die abgeschleuderten Theilchen müssten den Kraftlinien des elektrostatischen Potentials folgen, also bei einem geraden Drahte in Hyperbeln sich bewegen. Dieser Ein wurf setzt allerdings voraus, dass die Ladung der Kathode an dauert, bis die Strahlen sich auf endliche Strecken von der Ka thode ausgebreitet haben; diese Voraussetzung lässt sich aber beweisen, wie der Verfasser eingehend zu zeigen versucht. Läugnet man indess eine solche Dauer, so entspricht die Entladung au der Kathode nur dem von Clausius behandelten parallelen Hin einschleudern einer grossen Zahl von Molekülen in einen Raum mit relativ ruhenden Theilchen. Dann könnte ein Theilchen, also auch ein Kathodenstrahl sich nur auf Strecken, welche der „mittleren Weglänge“ der kinetischen Gastheorie entsprechen, geradlinig ausbreiten. Bei etwa mm Gasdruck kann man aber geradlinige Kathodenstrahlen von 50 cm Länge erzeugen, während die „mittlere Weglänge“ für diesen Druck kaum 1 cm beträgt. Modifieirt man die Convektionstheorie derartigen Ein würfen entsprechend, und nimmt an, dass die Strahlen aus Theil chen bestehen, deren Bewegungen mit der Theorie im Einklang sind, also nur kurze geradlinige Strecken zwischen zahlreichen Zusammenstössen bieten, so kann man (z. B. G. Wiedemann, Pogg. Ann. CLVIII) zwar das Leuchten der Strahlen erklären, aber wiederum nicht ihre geradlinige Ausbreitung. Eine solche wäre nur denkbar, wenn die vorkommenden Zusammenstösse der Gasmoleküle durchweg oder ganz überwiegend centrale wären; anderenfalls würden die Bahnen der Gastheilchen, welche ein gewisses Elektricitätstheilchen durch die Zusammenstösse successiv weiterführen, zusammen nur eine ganz unregelmässige Linie dar stellen; das Kathodenlicht müsste dann ein wirr sich durch kreuzendes Netzwerk ohne bestimmt bevorzugte Ausbreitungsrich tung sein. — Bei der Entladungstheorie von Crookes gilt der