Kathodenstrablen im Vergleich zu der übrigen Länge in beson derer Weise modificirt sind. Diese Modification ist nicht an eine bestimmte Gasdichte gebunden; gewöhnlich nur bei sehr starker Verdünnung auftretend, kann die Phosphorescenz doch auch bei viel höheren Dichten erzeugt werden, wenn man gleichzeitig Funken in die Entladung einschaltet. Ebensowenig ist das Phä nomen an eine bestimmte Entladuugsiutensität geknüpft; denn von mehreren in demselben Schliessungskreise eingeschalteten Röhren phosphoresciren die einen, die anderen nicht, wenn ihre Gas dichten verschieden sind. Die Wellenlänge der erregenden ultra violetten Strahlen muss sehr klein sein; denn sowohl Quarz wie Kalkspath, auch äusserst dünne Häutchen von Collodium werfen in den Kathodenstrahlen ganz scharfe schwarze Schatten auf die sonst phosphorescirende Wand. Auch die secundären negativen Strahlen, die Strahlen des Büschels also, der von Verengungs stellen des Entladungsraumes aus nach der Anodenseite sich aus breitet, erregen wesentlich mit ihren Enden Phosphorescenz. Anderer Art ist die Phosphorescenzerregung durch das geschichtete positive Licht. Die optischen Strahlen, welche hier das Leuchten der Wandung erzeugen, gehen von der ganzen Masse der Schichten aus, und erzeugen desshalb auch nur ein diffuses Licht in der Wandung. Der zweite Abschnitt enthält den Satz: Eine Kathode von beliebiger Form kann in allen bisher vergleichbaren Beziehungen ersetzt werden durch ein System enger und dichtgedrängter Poren in einer isolirenden, mit der Kathode congruenten Fläche. — Im dritten Abschnitt wird die gewöhnliche Annahme, dass die Entladung zwischen den beiden Elektroden einer GEissLEii’schen Reihe einfach den durch die Säule des positiven Lichts und das Kathodenlicht angedeuteten Weg verfolgt, auf eine Reihe von Versuchsanordnungen angewendet. Dabei ergiebt sich, dass die bisherige Anschauung eine einheitliche Erklärung der bei ver schiedenen Anordnungen oder bei identischer Anordnung aber bei verschiedenen Gasdichten auftretenden Erscheinungen über haupt nicht zulässt und zu der Annahme einer Abwechselung äusserst complicirter Entladungsarten z. B. bei abuehmender