826 32. Elektrochemie. Grenze die elektromotorische Kraft der Polarisation derjenigen des primären Stromes gleich ist. Auf Grund erneuter Versuche wird dargethan, dass auch wenn die Leitungsflüssigkeit mit grösster Sorgfalt ihres Sauerstoffs beraubt ist, dennoch bei der Elektrolyse von angesäuertem Wasser zwischen Platinelektroden eine Polarisation eintritt. Der Schluss Exner’s, wonach aus der ÖEETz’schen Ansicht für ein polarisirtes Zn | Pt-Element mit ver dünnter Schwefelsäure eine negative elektromotorische Kraft folgen sollte, wird auf ein Missverständniss zurückgeführt. Ab weichend von Exner findet Beetz, dass die elektromotorische Kraft von Elementen mit verdünnter Schwefelsäure, deren posi tives Metall Zink, deren negatives irgend ein anderes ist, durch aus nicht von der Natur des negativen Metalles unabhängig ist. Endlich werden Versuche mitgetheilt, welche im Widerspruch mit Exner’s Angabe zeigen, dass bei gegebener Stromintensität die Polarisation einer Platinplatte in verdünnter Schwefelsäure die selbe bleibt, ob ihr als zweite Elektrode eine Platinplatte in ver dünnter Schwefelsäure, eine Zinkplatte in Zinkvitriollösung, eine Kupferplatte in Kupfervitriol oder eine Silberplatte in Silberni tratlösung gegenübersteht. Auf Grund des Vorstehenden wird die frühere Ansicht über die Entstehung der Polarisation aufrecht erhalten. Sch.-B. F. Exner. Zur Frage nach der Natur der galvanischen Polarisation. Wiedem. Ann. 1881. XII, 280; Wiener Ber. 1880. LXXXI1. Die zuletzt erwähnten Versuche von Beetz hält Exner seiner Theorie gegenüber nicht für stichhaltig, sondern betrachtet ihr Ergebniss bei der von Beetz angewandten Methode als durchaus selbstverständlich. — Die Unrichtigkeit der Methode, die Werthe der Polarisation zweier Elektroden einzeln zu bestimmen, erhelle daraus, weil nach dieser Methode die Polarisation zweier Ele mente, von denen das eine zu Elektroden eine mit Sauerstoff polarisirte Platinplatte in verdünnter Schwefelsäure und eine Zinkplatte in Zinkvitriol, das andere dieselbe Platinplatte in ver-