W. von Bezold. Ueber LiCHTENBERG’sche Figuren und elektrische Ventile. Münch. Bei - . lieft IV. 1880, p. 624-635; Wied. Ann. XI, 787-795+- Verfasser legt Protest ein gegen die in der Abhandlung von Mach und Doubrava enthaltene Behauptung, er sei bei seiner Untersuchung über LicirrENBERG’sche Figuren (Pogg. Ann. CXLIV. 1881) im Grunde genommen nicht über den von Reitlinger schon erreichten Standpunkt hinausgegangen. Er entwickelt nochmals kurz seine damals aufgestellte Ansicht, auf welche er durch Ver suche mit Flüssigkeiten geführt war, nämlich, dass man in den LiciiTENBERo’schen Figuren wesentlich die fixirten Bilder der durch die Entladungen hervorgerufenen Bewegungen der Luft oder des Gases vor sich habe, und nach welcher bei der positiven Figur unmittelbar an der isolirenden Fläche eine Bewegung von der Peripherie nach der Spitze, also nach dem Centrum, bei der negativen eine entgegengesetzt gerichtete stattfinde, wenigstens in Luft und anderen ähnlich sich verhaltenden Gasen. Er hält es immerhin für möglich, dass in anderen Körpern (Terpentinöl) vollkommen andere Verhältnisse obwalten. Mit seiner Anschauung glaubt Verfasser das Verhalten IIoltz’- scher Trichterröhren in Uebereinstimmung. Am Schluss werden Versuche mit Flächenventilen beschrieben, welche darin bestehen, dass ein Staniolstreifen, der auf Ebonit geklebt ist, abwechselnd in Scheiben und Spitzen sich verzweigt, denen Spitze und Scheibe eines anderen Streifens gegenüber- gestellt ist. Es springt dann zwischen zwei so gestalteten Staniol streifen der Funke immer nur von der positiven Spitze zur nega tiven Scheibe. Beim Bestäuben der Platte erhält man Figuren, die den LicuiENBERG’schen verwandt sind, und zwar bildete sich die Figur vorzugsweise an der Stelle aus, wo kein Funke zu Stande kommt Fre. W. Holtz. Ueber das Trichterventil in evaeuirten Röhren. Wied. Ann. XI, 336f.