806 28. Batterieeutladung. 4) Wenn man die Elektroden an ein Kartenblatt anlegt, so erhält man sehr homogene Büschel. Durch passende Wahl der Elektrodenform kann man das anomale Aussehen der Büschel eliminiren, nicht aber ihre verschiedene Länge. In Luft ist das negative Büschel das kürzere, in Olivenöl das positive. 5) Wenn die beiden Elektroden an verschiedenen Seiten eines Kartenblattes angebracht sind, so findet das Glühen stets an der Seite des längeren Büschels statt. Beim LuLUN’schen Ver such wird das Papier stets an der Elektrode des kleineren Ge fälles durchbrochen, also in Luft an der negativen, in Olivenöl an der positiven Elektrode. 6) Die LiciiTENBERG’sche Figur ist immer kleiner an der Elektrode kleineren Gefälles. Die Figuren entsprechen nicht der strömenden Büschelentladung, sondern der disruptiven. Sie sind keine Abbildung der Büschel, sondern gehen nur mit denselben parallel. Sie sind nicht durch die Asymmetrie der Kraftlinien selbst bedingt, sie können nur durch den durch die Verschiebung der Nulllagen bestimmten anomalen Verlauf der Niveaulinien her vorgerufen werden. Hieraus erklärt Verfasser den LuLUN’schen Versuch. 7) Es wird abgeleitet, warum das positive Büschel länger und von einer kleineren Fläche ausgehen muss, als das negative. 8) Die anomale Vertheilung der Potentialwerthe rührt nicht von einem Spannungs- sondern von einem Strömungszustande her. 9) Der MATTEucci’sche Satz, nach welchem ein negativer Körper in gleichen Zeiten grössere Verluste erleidet, als ein positiv geladener, beruht auf Täuschung. 10) Verbindet man zwei mit den Elektroden der Maschine communicirende Flaschen mit Spitzen, so treten in Luft statt der Funken Büschelentladungen auf. Wohl aber erhält man Funken in Terpentinöl. Es ist dies auch dann der Fall, wenn man eine Flamme zwischen oder unter die Spitzen stellt. Dasselbe zeigt sich, wenn die Elektroden der Maschine bis zum Auftreten der Büschelentladung auseinander gezogen sind und man zwischen denselben einen erhitzten Luftstrom hindurchbläst. Fre.