802 28. Batterieentladung. P. Riess. Die Entladungszeit der Leydener Batterie. Wied. Ann. XI, 176f. Verfasser findet, dass durch Versuche von Feddersen (Pogg. Ann. CXV, 336, Anm. 1862) die Richtigkeit seiner hypothetischen Formel für die Entladungszeit der Leydener Batterie (Riess, Ab- handl. 2, p. 108, 1879) auch insoweit bestätigt wird, als die Zeit der Dichtigkeit der Elektricität umgekehrt proportional sein soll. Fre. W. Holtz. Ueber die elektrische Entladung in flüssigen Isolatoren. Wied. Ann. XI, 704-716-f. Herr Holtz untersucht die Funken- und Büschelentladung des Stromes einer Influenzmaschine in sehr gut isolirenden Flüssig keiten. Der Stromkreis ist nur durch die Flüssigkeit, nicht auch noch durch eine Luftstrecke unterbrochen. Folgendes sind einige der erhaltenen Resultate: 1) Die Funkenläuge ändert sich nicht, wenn man durch Ein schaltung von Condensatoren die sich entladende Elektricitäts- menge vergrössert. Das Verhalten der Flüssigkeit entspricht also dem der festen Isolatoren und ist entgegengesetzt dem der Gase. 2) Ebensowenig ändert sich die Funkenlänge, wenn man die Entladung durch Einschaltung einer feuchten Schnur verzögert. Auch dies widerspricht dem Verhalten der Gase. 3) Mit wachsender Grösse der rotirenden Scheibe der Ma schine nimmt die Funkenlänge zu, ebenso mit abnehmender Grösse der Elektrodenfläche. 4) Alle untersuchten Flüssigkeiten mit Ausnahme des Schwefel äthers zeigten keinen Einfluss der Rotationsgeschwindigkeit auf die Funkenlänge. Bei Schwefeläther nahm sie mit der Geschwin digkeit zu, derselbe war also etwas leitend. Die grösste Funken länge war, unter sonst gleichen Umständen, in Millimeter bei Petroleum Benzin Terpentinöl Kienöl Schwefelkohlenstoff 68 60 58 58 53 Olivenöl Mandelöl Schwefeläther 48 48 20