Landolt’s Untersuchungen ergaben, dass das so bezeiclmete Brechungsvermögen der Elemente in den chemischen Verbindun gen constant bleibe. Es ist also die Summe der Brechungsver mögen der Elemente gleich dem Molecular-Brechungsvermögen der Verbindung. Gladstone zeigte jedoch später, dass sich dieses Gesetz aut sehr viele Verbindungen nicht anwenden lasse. Diese Anomalie sucht der Verfasser durch Versuche zu erklären und kommt zum folgenden Schlüsse: Das moleculare Brechungsvermögen von Körpern, in welchen die KohlenstofFatome untereinander doppelt verkettet sind, ist grösser als das Berechnete und der Ueberschuss ist proportional der Anzahl dieser doppelten Verkettungen, welche in dem Mole- ciile vorhanden sind. Es beträgt der Ueberschuss 2 für eine und 27 für 7 dop pelte Verkettungen. Es ist also: Das Brechungsvermögen des Kohlenstoffs ist nicht constant, es variirt mit der Werthigkeit desselben. Der Verfasser zeigt das selbe für Sauerstoff und glaubt, dass es für alle vielwerthigeu Elemente gilt. II. J. W. Brühl. Die Beziehungen zwischen den physi kalischen Eigenschaften der Körper und ihrer che mischen Constitution. Ber. chem. Ges. XIII, 1119; Liebig Ann. CCIII, lf. Das Resultat der Beobachtungen des Verfassers ist folgen des: Die Atomrefraction des an Kohlenstoff doppelt gebundenen Sauerstoffs r a O ist 3,4, des im Hydroxyl enthaltenen oder all gemein des an 2 Atome gebundenen r lt O ist 2,8. Die Atom refraction des Chlors, Broms, Jods ist unveränderlich und nur die mehrwerthigen Elemente besitzen eine wechselnde Atom refraction. //.