606 21. Quellen der Wärme. Diese Substitution findet weder zwischen Brom und Kalium chlorid, noch zwischen Jod und Kaliumbromid bei einer Tempe ratur von 400° statt, wenigstens nicht, wenn man den Einfluss der Luft, der Feuchtigkeit und der Bestandtheile des Glases aus- schliesst. Bgr. Berthelot. Sur la chaleur de formation des oxydes de l’azote. C. R. XC, 779-785*; Ami. chim. et pliys. (5) XX, 255-265f; Mondes (2) LI, 680*; Beibl. IV, 538-539*; Chem. C Bl. (3) XI, 321-323; Bull. soc. chim. XX11I, 509-515. Die Bildungswärme der Oxyde des Stickstoffs wurde bisher durch die Zersetzung des Ammoniumnitrits bestimmt. Da indcss für die Bildungswärme des Ammoniaks ein anderer Werth ge funden worden ist, so müssen alle Angaben über die Wärme tönung bei der Bildung der Oxyde des Stickstoffs corrigirt wer den. Um aber unabhängig von der erwähnten Grösse zu sein, wandte Verfasser eine direkte Methode an, indem er in einem stählernen, auf der Innenseite platinirten Explosionsgefäss (bombe d’explosion) die vorher in dem richtigen Verhältniss ge mischten Mengen der verbrennenden und der zu verbrennenden Gase explodiren Hess. Stickstoffoxydul und -oxyd verbrennen hierbei vollständig. Die Produkte der Verbrennung wurden mit telst eines Aspirators aus dem Gefäss gesaugt, mittelst geeigneter Flüssigkeiten absorbirt und ihrer Menge nach bestimmt. Das durch Einwirkung von Ferrosulfat auf Salpetersäure dargestellte Stickoxyd wurde mit Cyan oder Aetkylen verbrannt und die dabei entstehende Wärme von der Verbrenuungswärme beider Gase mittelst freien Sauerstoffs subtrakirt. 1) Verbrennung des Cyans mittelst freien Sauerstoffs. C 2 N (26 gr) -f 0 4 = C._,0 4 4-N entbindet -J-130,9 Cal. im Mittel. Daraus folgt C 2 (Diamant) = C 2 N absorbirt —36,9 Cal. Verfasser fand früher hierfür —37,6 Cal. Die Verbrennungswärme ist bei constantem Druck dieselbe, sodass bei der Verbrennung des Cyans keine Volumänderung eintritt. Dasselbe gilt für die Verbrennung des Cyans mittelst Stickstoffoxyd.