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602 21. Quellen der Wärme. Beibl. IV, 348.553*; 13er. d. chem. Ges. XIII, 775; Ann. cliim. et phys. (5) XXI, 194-199*. Verfasser hat die Bildungswärme der von ihm im Jahre 1878 bei der elektrolytischen Zersetzung verdünnter Schwefel säure entdeckten Ueberschwefelsäure bestimmt (vgl. Ann. chim. et phys. (5) XIV, 345). Die bei der Elektrolyse erhaltene Flüssig keit, welche die Säure mit 15—20 Vol. Wasser enthielt, wurde nach einander mit einer Lösung von Kaliumjodid und mit schwefliger Säure behandelt. Die dabei beobachtete Wärme tönung, verglichen mit derjenigen, welche bei der Mischung der selben Lösung von Kaliumjodid mit Schwefelsäure entsteht, lie fert die Wärme, welche bei dem Process S 2 0, verdünnt +S0 2 verdünnt +3HO = 3(S0 3 , HO) verdünnt entbunden wird. Dieselbe bestimmte sich im Mittel zu 46,0 Cal. Daraus folgt, da S0 2 verdünnt + O-f-HO = S0 3 II0 verdünnt +32,2 Cal. entbindet, dass die Bildung der Ueberschwefelsäure aus Sauer stoff und Schwefelsäure eine endothermische Reaktion ist, die — 13,8 Cal. bindet; denn bei der Zersetzung der Ueberschwefel säure S,0 7 verdünnt +2HO = 2(S0 3 ,H0) + 0 werden diese 13,8 Cal. nach den obigen Angaben frei. Ferner liefert S 2 + 0 7 +Wasser = S 2 0 7 verdünnt +126,6 Cal. S 2 0 4 gelöst +0 3 = S 2 0 7 verdünnt + 50,6 Cal. Mit Wasserstoffsuperoxyd bildet die Ueberschwefelsäure unter Umständen eine Verbindung von der Zusammensetzung S 2 0 7 , 2HO,, deren Bildungswärme auf dieselbe Weise bestimmt wurde. Bei der Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds in Sauerstoff und Wasser wurden +10,8 Cal. entbunden. Die Zersetzung desselben mittelst Kaliumjodid geht langsam vor sich, während diejenige der Ueberschwefelsäure sofort erfolgt. Bei der Zersetzung der Verbindung S 2 0 7 , 2HO a werden +12,2 Cal. entbunden. Da diese Zahl nahezu gleich ist der Summe von '/, der Zersetzungswärme der Ueberschwefelsäure (+4,6) und 2 / 3 derjenigen vom Wasser-