20. Thermometrie und Ausdehnung. woraus sich das Absorptionsvermögen zu 0,323 bei gewöhnlicher Temperatur ergebe. Der Herr Verfasser vergleicht nun das von einem glühenden Platindraht ausgesandte Licht mit dem von einer Erdölflamme ausgesandten. Bei der von dem Verfasser an einer Stelle als 1650° C. am Platinthermometer (man sehe die Abhandlung des Verfassers Sillim. J. XVIII, p. 446), die 1129° C. entsprechen würde, bezeichneten Temperatur, entsprach das Spektrum des vom Platin ausgesandten Lichtes „precisely“ dem der Erdölflamme, die Intensität des Spektrum war 1,198 derje nigen des Lichtes der Erdölflamme. Das Absorptionsvermögen der Flamme bestimmte Verfasser direkt und fand es 0,6432. Verfasser setzt nun voraus, dass die Temperatur des Platin drahtes der der Flamme gleich sei, und berechnet dann für das Absorptionsvermögen des Platins bei der Temperatur 1650° den Werth 0,7593. Es folge daraus eine sehr beträchtliche Zunahme des Absorptionsvermögens. Gegen diesen Schluss des Herrn Verfassers aus seinem Ver suche lassen sich jedoch ganz erhebliche Einwendungen machen; zunächst ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Temperatur der Flamme und des Platins dieselbe ist, dann aber vergleicht er den unter dieser Voraussetzung berechneten Werth von A mit dem von de la Provostay und Desains für spiegelndes Metall ge fundenen Werthe. Für Platinmoor geben diese Experimentatoren das Absorptionsvermögen des Lampenlichtes gleich dem des Busses an. Viel eher ist aber das Absorptionsvermögen eines glühenden Metalles mit dem des Platinmoors als mit dem eines spiegelnden Metalls zu vergleichen. Dann würde aus des Ver fassers Beobachtung nur zu schliessen sein, dass die Temperatur des glühenden Platindrahtes noch erheblicher niedriger war als die Temperatur der glühenden Theile der Flamme. Ebensowenig kann man dem Schlüsse des Herrn Verfassers beipflichten, dass die Beobachtung des Herrn Jaques dafür spreche, feste Körper gehören zu den ersten drei Klassen; die Abhängig keit von e, Emission der schwarzen Körper, von Wellenlänge uud Temperatur ist uns viel zu unbekannt, als dass wir einen solchen Schluss ziehen können.