582 20. Thermometrie und Ausdehnung. Eine Röhre in Form eines y, dessen Arme etwa einen Winkel von 140° bilden, nach der Abbildung in les Mondes ist es mehr ein Kreisbogen, dessen Convexität nach unten ist, hat an ihrem einen Ende eine geschwärzte Kugel. Ein horizontaler Hebel von leichtem Holz verbindet die beiden Arme wie der Horizontal strich eines umgekehrten A; der Hebel dreht sieh um eine hori zontale durch seine Mitte geführte Axe; auf der Axe ist ein ver- ticaler Zeiger befestigt, der sich vor einer verticalen Kreistheilung bewegt. In der Röhre befindet sich eine kurze Quecksilbersäule, welche die untere Biegung der Röhre verschliesst; im Gleichge wicht zeigt der Zeiger auf den Nullpunkt der Theilung. Die ge ringste Erwärmung der Kugel verschiebt die Quecksilbersäule, neigt den Apparat und verstellt den Zeiger vor der Theilung, kühlt sich die Kugel wieder ab, so kehrt die Röhre zur Gleich gewichtslage, der Zeiger auf 0 zurück. Da das Quecksilber die Luft der Kugel abschliesst, hängt die Lage des Apparates von der Umgebungstemperatur ab; um denselben vor jedem Versuche so zu stellen, dass der Zeiger auf 0 zeigt, ist an dem Apparat passend ein kleines Laufgewicht befestigt. Bei der grossen Empfindlichkeit des Apparates ist derselbe zu Demonstrationen über Wärmestrahlung sehr geeignet. A. W. Miller. Pfaundler’s neue Form des Luftthermometers. Carl Rep. XVI, 251-252f; Dingl. J. CCXXXVII, 127. Die Form des Luftthermometers ist wesentlich der Regnault’- sche Apparat zur Compression der Gase mit Quecksilberpumpe; das Manometerrohr am REGNAULT’schen Apparate ist durch das Gefäss des Luftthermometers ersetzt, das die demselben von Jolly gegebene Einrichtung hat. A. W. WiNSTANLKY. Air-Thermometers. Phil. mag. (5) X, 380 bis 383f; Engin. 1880. XXX, 458. Herr Winstanley beschreibt drei Formen von Luftthermo metern, geeignet zu meteorologischen Beobachtungen, deren Gang