522 18. Optische Apparate. Stellung desselben variabel ist und hierbei keinem einfachen Gesetze folgt, also nicht etwa dem Sinus der Zenithdistanz pro portional ist. Eine andere Fehlerquelle kann darin liegen, dass der Zapfen nicht absolut cylindrisch ist wonach das Fernrohr sich dann nicht in einer Ebene drehen kann, sondern bei jeder Stellung anders orientirt ist. Herr Loewy hat nun zur Ermitte lung dieses Fehlers einen einfachen Apparat construirt, der an die Stelle der bisher allein angewendeten sehr complicirten Colli- matoren treten soll. Der Apparat ist in der vorliegenden Notiz nicht genau beschrieben sondern cs wird über ihn nur gesagt, dass er im wesentlichen aus einer kleinen Glasscheibe besteht, welche gleichzeitig 3 Bilder im Okulare erzeugt: 1) durch Re flexion das Bild des Fadenkreuzes; 2) das Bild einer Tkeilung, die auf dem Objektive eingerissen ist; 3) das Bild einer der Thei- lungen einer Platte, die in dem Zapfen eingelassen ist. Die Notiz führt dann aus, wie auf experimentellem Wege mit Hülfe des Apparates die Aenderung der Visirlinie während der Drehung des Fernrohrs bestimmt werden kann. I(. 0. Jsrael. Ueber die theoretisch möglichen Fälle der Polhöhen Bestimmung. Guun. Arcli. LXV, 225-238f. Herr Israel behandelt in dem Aufsatze die rein mathema tische Aufgabe festzustellen, welche Methoden zur Bestimmung der Polhöhen möglich seien; auf die praktische Ausführbarkeit der Methoden wird nicht eiugegangen. Der Verfasser theilt die möglichen Methoden in 4 Kategorien, deren jede sich wieder in mehrere Fälle zerlegt: Methoden 1) bei denen die Deklination und die Lage der Meridianebene als bekannt angenommen werden; 2) denen die Keuntniss der Deklination zum Grunde liegt; 3) welche auf die Kenntniss der Lage des Meridian’s gestützt sind; 4) welche von der Kenntniss der Deklination und des Meridians unabhängig sind. K. Leonard Waldo. Description of a new position micro- meter. Sillim. Journ. XX, 49-52f.