466 15- Interferenz, Polarisation, Doppelbrechung, Krystalloptik. Licht ist die mittlere Zone der centralen Franse stets weiss. — Fresnel versichert, die Messung bestätige alle diese Schlüsse. Das ist nun aber nicht der Fall: je nach der Entfernung ist die centrale Franse schmäler, ebenso breit oder breiter, als die benachbarten; die Minima und Maxima sind verschieden; die mittlere Zone ist nie weiss, sondern nimmt je nach der Entfer nung alle Farben an. H. F. Weber kommt daher zum Schluss, dass die Erscheinungen durch das Zusammenwirken zweier äusserer Diffraktionsfransensysteme hervorgebracht werden; er berechnet unter dieser Annahme mit Hülfe des HuYGiiENs’scken Prinzipes die Intensität, die au verschiedenen Stellen herrschen muss, und findet die Theorie vollkommen im Einklang mit den Thatsachen. Unter Annahme der Grössenverhältnisse, wie sie gewöhnlich Vorkommen, findet sich, dass die Fransenbreite je nach der Entfernung vom Einfachen bis zum 12fachen des Mittel- wertbes gehen kann, dass die Maxima und Minima um 25 pCt. schwanken, dass endlich die Farbe der mittleren Franse dieselbe ist, wie sie am «gleichen Orte sein würde, wenn man ein Wellen system abblendet. H. K. Guebhard. Anneaux colores produits ä la surface du mercure. Mond. (2) LI, 84-86f; Mat. XXI, 242-243f. Wenn man vom Quecksilber sorgfältig die Oxyd- und Staub haut entfernt, erhält man eine Oberfläche, die ebenso glänzend und weniger beweglich ist, als die von chemisch reinem Queck silber. Haucht man darauf, so entstehen NEwroN’sche Ringe, welche, weil keine schädliche Reflexion und Absorption vorhan den ist, so intensiv sind, dass man sechs bis siebenmalige Wieder holung der Farben sieht, oder bei einfarbigem Lichte viele hun dert Ringe. Dauernder entstehen dieselben, wenn man ätherische Oele oder Collodium auf die Quecksilberfläche tröpfelt; in letzterem Falle lässt sich die Haut auch abzieheu und konserviren. II. K.