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476 10. Theorie des Lichts. axe die vom 1 dichtenden Punkt auf die Trennungsebene gefüllte Senkrechte ist, so bedurfte es zu ihrer Kenntniss nur der Unter suchung - ihrer Erzeugungslinie, als welche sich die Schnittcurve, in welcher sie von der Einfallsebene irgend welchen Einfalls strahls getroffen wird, darstellt, und der Verf. beginnt damit, ein einfaches Verfahren zur punktweisen geometrischen Con- struktion dieser Erzeugungslinie aufzustellen. Die Begründung dieses Verfahrens stützt sich auf folgende zwei Sätze von lciclit erkennbarer Evidenz: 1) Ist L der leuchtende Punkt, W einer der Punkte, in wel chen die gebrochene Wellenfläche die Trennungsebene der bei den Mittel schneidet, ferner P ein Punkt, in welchem ein belie biger der von L ausgehenden Strahlen, LP, die brechende Fläche in einer durch W gehend gedachten Einfallsebene trifft, während letztere Ebene als die, die Erzeugungslinie enthaltende Schnitt- ebene der Wellenfläche betrachtet werden soll, und ist endlich I\1 der Punkt, in welchem der Strahl LP nach der Brechung die zu coustruirende Wellenflächc trifft: so ist, wenn n das Brechungs- verhältuiss vorstellt, LW = LP-\-n.PM. 2) Ist C der Punkt, in welchem der rückwärts verlängerte gebrochene Strahl PM das durch L gehende Loth auf die brechende Ebene trifft, so ist CP = n.LP. Die besagte Construktion selbst, durch welche der Punkt M gefunden wird, in welchem der zum Einfallsstrahl LP gehörende gebrochene Strahl der zu bestimmenden Wellenfläche begegnet, ist nun folgende: Es wird der Einfallsstrahl LP nach vorwärts so weit ver längert, bis die Verlängerung PR, mit LP zusammen der Strecke LW gleich wird; hierauf wird auf der Richtung des gebrochenen Strahls von P aus die Strecke PR = PR, abgetragen und von R aus in einer gegen die brechende Ebeue senkrechten Richtung eine Gerade gezogen, welche die Linie PR, in N treffe. Wird dann schliesslich auf dem gebrochenen Strahl der Punkt M so gewählt, dass PM — PN wird, so ist M der gesuchte Punkt der Wellenfläehe. Hiernach geht der Verf. auf die Herstellung der Gleichung