die Strahlen vorschritten, Wassersäulen, resp. Glassäulen traten, kommt er als Gesauimtergebuiss auf den Schluss: „dass selbst in zweiter Näherung, welche bereits hunderte von Milliontheilen einer Wellenlänge berücksichtigt, diese Wellen länge sowohl im freien Aether als in irgend welchem ponderablen Medium unabhängig von der Amplitude der Lichtschwingungen, also wenn die Schwingungsdauer gegeben ist, eine von der Natur des ruhend gedachten Mediums abhängende Constante ist.“ Neben der hiermit geführten experimentellen Widerlegung der Müller’sehen Behauptung der Veränderlichkeit der Wellen länge wendet sich der Verfasser auch gegen die Art der theore tischen Begründung derselben. Müller hatte nämlich die Hypo these hingestellt, dass die vermeintliche Veränderlichkeit auf einer inneren Reibung im Aether beruhe, ähnlich der bei gas förmigen und tropfbar flüssigen Körpern stattfindenden, und in die Bewegungsgleichungen für die einfachen geradlinigen Schwin gungen ein Zusatzglied höherer Ordnung als Ausdruck für den Reibungswiderstand eingeführt. Gegen die Form dieses ergän zenden Gliedes, wenn man in der That eine solche Reibung gelten lassen wolle und dabei sich auf die NEwros’sche Hypo these für dieselbe stützt, hatte Herr L. nichts einzuwenden, regte aber gegründete Bedenken an gegen die Behandlung der Con- stanten dieses Gliedes. Rd. A. v. Frank. Construktion der Wellenfläche bei der Brechung eines homocentrischen Strahlenbündels an einer Ebene. Guuneut Archiv LX, 13-21 f. Wenn in einem isotropen Medium von einem leuchtenden Punkte aus sich sphärische Wellen verbreiten, die auf ein zweites durchsichtiges isotropes Mittel treffen, welches von dem ersten durch eine Ebene getrennt ist, so ändert sich innerhalb des neuen Mittels die Form der Wellenfläche, und diese geänderte Form, die Form der Wellenfläche des gebrochenen Lichts, ist es, auf deren Studium sich der vorliegende Aufsatz bezieht. Da die Fläche ersichtlich eine Rotationsfläche bildet, deren Umdrehungs-