422 15. Interferenz, Polarisation, Doppelbrechung, Krystalloptik. Licht wird verstärkt durch einen rechtsfliessenden Magnetisirungs- strorn, geschwächt durch einen linksfliessenden und zwar bei allen Einfallswinkeln mit einem Maximum bei ca. 60°. Wenn die Einfallsebene um ca. 90° gedreht wurde, zeigte sich keinerlei optische Wirkung der Magnetisirung; ebenso blieb die Wirkung aus bei normaler Incidenz und einer Variation der Einfallsebene in allen möglichen Lagen. Die Erklärung der ersten 8 Versuche sucht nun Herr Kerr in folgenden Sätzen zusammenzufassen. Wenn die von dem nicht magnetisirten Spiegel reflektirte Schwingung parallel oder senkrecht zur Einfallsebeue vor sich geht, so besteht die Wirkung der Magnetisirung darin, dass eine neue sehr kleine Sehwingungscomponente hinzukommt, und zwar senkrecht zur ursprünglichen Schwingungsrichtung. Die ursprüng liche Coinponente wird unter allen Umständen in gleicher Weise vor und nach der Magnetisirung des Spiegels refiektirt. Die Phasenverzögerung der neuen Componente ist stets ein Winkel • TC ° im ersten Quadranten, viel näher an 0° als an -- , welches auch Ci der Einfallswinkel sein mag und unabhängig davon, ob die neue Componente parallel oder senkrecht zur Reflexionsebene ist. Zu bemerken ist noch, dass diese Untersuchung eine Fort setzung des Verfassers Uber die optische Wirkung bei der Re flexion an den Polen eines Magnetes bildet. H. M. Rollett. (Jeher die Farben, welche in den Newton’- schen Ringsystemen auf'einanderf'olgen. Wien. Anz. 1878. No. 13. p. 105-106. In vorliegender Arbeit wird experimentell die Frage behan delt, wie die von der Theorie geforderte Reihe von Spektren jener Farben mit den vom Auge unterschiedenen Farbenab stufungen sich deckt und eine sich daraus ergebende genaue Charakteristik und Beziehungsweise jener Farben mitgetheilt. Ein besonderer Abschnitt ist der Bestimmung der Dicke farben gebender Luftschichten gewidmet und ergiebt sich aus demselben,