Bommel. Litteratur. Mees. 415 15. Interferenz, Polarisation, Doppelbrechung, Kr v stall optik. Mees. Die Reflexion und Polarisation des Lichtes durch leuchtende Flammen. Arcbives nberlandaises des Sciences exactes et naturelles XII, 413; Naturf. XI. 1878, 131-133. Der Verfasser geht von Beobachtungen aus, welche Herr Soret an Flammen kohlenstoffhaltiger Gase angestellt hatte. Herr Soket fand nämlich, dass diese Flammen ein auf sie pro- jicirtes Sonnenbild reflektirten, und dass das Bild bei passender Beobachtung auch polarisirt erschien. Durch diese Erscheinung wird die DAvPsche Theorie, nach welcher leuchtende Flammen ihre Leuchtkraft durch das intensive Glühen kleiner Partikelchen erhalten, bestätigt. Diese Bestätigung zu vervollständigen, unter suchte Herr Mees auch solche Flammen, in denen sicher keine feste Partikelchen enthalten waren. Er wiederholte zunächst die SoREx’schen Versuche, welche ihm erst gelangen, als er stark concentrirtes Sonnenlicht anwandte. Von einem gut polirten Planspiegel wurden die Sonnenstrahlen auf die ebene Seite einer plan-convexen Linse geworfen, welche 190 mm Durchmesser hatte und deren Brennpunkt 240 mm hinter der convexen Fläche lag. Brachte man in den Brennpunkt die zu untersuchenden Flammen, so erblickte man in allen, welche Kohlenwasserstoff enthielten, ein sehr deutliches, vollständig polarisirtes, reflektirtes Sonuen- bild, welches in Folge der Contrastwirkung eine bläuliche Farbe zeigte. Dies beobachtete man z. B. in der Flamme eines Streich holzes, einer Stearinkerze, verschiedener Gasflammen (Schwalben schwanzbrenner, Rundbrenner mit Glascylinder, BüNSEifscher Brenner mit geschlossenen Oeffnungen), einer Petroleumlampe mit Glascylinder etc. In allen Fällen war sowohl bei directer Beobachtung als auch durch ein blaues Glas betrachtet das Sonnenbild scharf begrenzt. Am besten zeichnete sich das Bild ab in dem hellsten Theil der Flamme, verschwand dagegen voll- 28*