Kerh. Litteratur. 829 bei grösseren Einfallswinkeln (bis zu 75°) die Erscheinungen, wie bei 1. verliefen, bei kleineren waren die magnetischen Wir kungen von entgegengesetztem Vorzeichen. 3. und 4. Aehnliche Versuche; nur war bei denselben das polarisirende Nicol aus der Normalstellung, bei welcher das Licht vollständig ausgelöscht war, etwas herausgedreht. Versuche 5. und 6. bestätigten die bisher erhaltenen Resul tate. Dabei bediente sich der Verfasser eines Spaltes, welcher zwischen L und N eingeschaltet war und nur ein schmales Strah lenbündel durchliess. Bei den Versuchen 7. und 8. wurden die beiden Nicols ge kreuzt,. dann aber zwischen den Spiegel und das zweite Nicol eine Glasplatte gebracht, welche so comprimirt wurde, dass die Druckrichtung einen Winkel von 45° mit der Schwingungsrich tung bildete. Das ausgelöschte Licht wurde hierdurch wieder sichtbar. War dann die Polarisationsebene des ersten Nicols horizontal, so hatte der erregte Magnetismus keinen Einfluss; war dieselbe senkrecht, so wurde das Licht durch die eine Stromrichtung gestärkt, durch die andere geschwächt. Die sämmtlichen Versuche lassen sich in die folgenden Ge setze zusammenfassen: Wenn die einfallenden Lichtschwingungen in der Einfalls ebene oder senkrecht zu derselben polarisirt sind, so bewirkt die Magnetisirung des Spiegels eine geringe Drehung der Polarisa tionsebene in einer Richtung, welche derjenigeu der ÄMPERE’schen Ströme entgegengesetzt ist. Diese Drehung kann man sich her vorgebracht denken durch Hinzufügen einer neuen Schwingungs- componente. Dieselbe erleidet dann stets eine kleine positive Phasen Verzögerung gegen die ursprüngliche Schwingung. Olt. Fernere Litteratur. H. Rowland. On the magnetic effect of electric con- vection. Sill. J. (3) XV, 30-38. (Vergl. Berl. Ber. XXXII, 1061-1032.) H. et F. Stkeintz. Sur le courant secondaire trans- 54 Fortschr. d. Phys. XXXIV.