814 36. Magnetismus. Hohes Thermometer war mit Messingdrähten gefüllt. Die drei Thermometer wurden auf die Pole eines kräftigen Elektromagnets gelegt. Der magnetisirende Strom wurde durch einen Unterbre cher in 10 Minuten 7200 Mal geöffnet und geschlossen. Die auf tretenden Wärmeänderungen wurden beobachtet. Dieselben waren bei dem Thermometer mit Messingdrähten stets verschwindend klein. Bei den Eisendrähten wurde Wärme entwickelt, eine noch grössere Wärmemenge wurde bei den Eisendrähten mit Messing- cylinder producirt. Ferner war dieselbe im ersten Fall nahezu proportional der Anzahl der Drähte (19, 38 und 76), während dieselbe im zweiten Fall schneller wächst. Der Verfasser zieht hieraus auf Grund einer einfachen Rechnung den Schluss, dass die Wärmeentwicklung des ersten Falls hauptsächlich der Drehung der Molekularmagnete und nur zum geringsten Th ei 1 den inneren Induktionsströmen zuzuschreiben ist, und schliesst mit der Hypo these, dass die Molekularmagnete sich in Oscillationen um die von den äusseren Kräften bei längerer Dauer bewirkten Gleich gewichtslagen befinden. Ok. W. Thomson. On the thermoelastic, thermomagnetic and pyroelectric properties of matter. Phil. Mag. (5) V, 4-27. Diese Abhandlung ist ein Abdruck von drei älteren Arbeiten des Verfassers. Die erste aus dem Quarterly Journal, 1855 ent hält allgemeine Beziehungen zwischen der Wärmeentwicklung und den elastischen Formveränderungen fester Körper. Die hierbei sich ergebende Gleichung findet auch eine Anwendung auf die Magnetisirung und Elektrisirung von Krystallen und die dabei auftretenden Wärmeentwicklungen. Diese Beziehungen hat der Verfasser in Nichoi.’s: Cyclopaedia of the physical Sciences 1860 veröffentlicht und hier von Neuem mitgetheilt. Was insbesondere die Wärmeentwicklung beim Magnetisiren betrifft, so ergiebt sieb Folgendes: Weiches Eisen bei gewöhnlicher Temperatur wird beim Magnetisiren erwärmt, beim Verschwinden des Magnetismus wird Wärme verbraucht. Ebenso verhält sich Nickel bei gewöhn-