808 36. Magnetismus. rem Maasse war dies der Fall, als die Magnetisirungsspirale auf zwei einander diametral gegenüberliegende Stellen des Ringes vertheilt war. In diesem Fall variirten die magnetischen Mo mente der verschiedenen Querschnitte des Ringes nur um etwa 2 pCt. Der Verfasser zeigt, dass dieses Verhalten eintreten müsste, wenn die sog. Magnetisirungsconstante eine Funktion der magnetisirenden Kraft u von der Form wäre. Da dies aber nach den sonstigen Erfahrungen nur für sehr grosse magnetisi- rende Kräfte eintritt, welche hier keineswegs vorkamen, so schliesst der Verfasser aus seinen Versuchen, dass eine beson dere Erscheinung hier auftritt: die Fortpflanzung der ma gnetischen Induktion, auf welche die gewöhnliche Theorie dieses Vorgangs nicht genügend Rücksicht nimmt. Derselbe ver steht hierunter eine Verstärkung der magnetischen Momente be nachbarter Schichten durch einander in Richtung ihrer magne tischen Axen. Von welcher Bedeutung diese Erscheinung ist, zeigen weitere Versuche. Werden durch die beiden gegenüber liegenden Spiralen Ströme in entgegengesetztem Sinne geleitet, so nehmen die magnetischen Momente bis zum mittleren Quer schnitt ab, wo dieselben ihr Zeichen wechseln. Ausserdem aber betragen dieselben, auch unmittelbar an den beiden Spiralen nur etwa von denjenigen Werthen, welche sie bei gleichgerich teten Strömen besitzen. Werden die beiden gegenüberstehenden, magnetisirenden Kräfte von ungleicher Grösse genommen (ungleiche Windungs zahl bei gleicher Stromstärke), so verbreitet sich der stärkere Magnetismus über einen grösseren Theil des Ringes. Bei dem Verhältniss der Kräfte von 5:4 ist etwa f bis des Ringes im Sinne der stärkeren Kraft, bis T ' 7 im Sinne der schwächeren Kraft magnetisirt. Bei dem Verhältniss 10 : 7 kann allein durch Steigerung des absoluten Werthes der magnetisirenden Kraft be wirkt werden, dass der stärkere Magnetismus den ganzen Ring- beherrscht. An der Grenze der entgegengesetzten, magnetischen Vertheilungen findet unmittelbar nach dem Inkrafttreten der äusseren Einwirkungen ein gewisses Schwanken der Magnetisi-