ein Strom vom gedehnten zum ungedehnten Theil. Wird hin gegen durch Rotbgltiben weich gemachter Eisen- oder Stahl draht benutzt, so entsprechen die Stromrichtungen den Angaben von Thomson. Bei Kupfer wurde, gleichviel ob hartes oder wei ches Material benutzt wurde, nur die von Thomson angegebene Stromrichtung beobachtet. Die Untersuchung einer Reihe anderer Metalle ergab einen Strom vom gedehnten zum ungedehnten Theil bei Palladium, Platin, Silber und Neusilber; vom ungedehnten zum gedehnten bei Zink. — Wird die Spannung von hartem Eisen draht successiv erhöht, aber immer in massigen Grenzen gehalten, so erhält man stets wachsende Ablenkungen der Galvanometer nadel. Wird die Spannung wieder vermindert, so kehrt auch die Nadel um; ihre Ausschläge stimmen aber nicht mit denen über ein, welche vorher für dieselben Spannungen erhalten wurden, sondern sie sind nach dem Punkte hin, der der Spannung Null entspricht, verschoben. Erst bei völliger Entspannung des Drahtes nimmt die Nadel ihre frühere Stellung wieder ein. Wiederho lungen des Versuchs in beliebigen Zeitintervallen liefern stets wieder die das erste Mal gefundenen Zahlen. Der Curvenzweig, welcher die Stromstärke als Funktion der aufsteigenden Draht spannung darstellt, verläuft ebenso wie der absteigende Zweig in ziemlich gleichmässiger Krümmung. Werden aber starke Span nungen angewandt, so wechseln im aufsteigenden Zweige Strecken stärksten Abfalles mit solchen kaum merklicher Steigung; noch complicirter gestaltet sich der absteigende Zweig, bei welchem sogar Stromabnahme mit Stromzunahme wechselt. Analog ver hält sich harter Stahldraht. Wird weicher Eisen- oder Stahl draht den hohen Spannungen unterworfen, so verwickeln die Er scheinungen sich noch mehr; der absteigende Zweig zeigt dann eine Richtungsänderung bei grosser Spannung, der aufsteigende eine bei kleiner und eine bei sehr starker Spannung. Der Verfasser resümirt seine bezüglichen Resultate in fol genden Sätzen: „Die Intensität — als eine durch Null hindurch veränderliche Grösse betrachtet — des Thermostromes zwischen gedehnten und ungedehnten Drähten desselben Metalls hängt - abgesehen von allen permanenten Eigenschaften derselben —