778 32. Elektrochemie. dieselben in der Lösung überhaupt nicht als solche vorhanden seien, sondern mit Wasser verbunden als salzartige Verbindungen. Diese Vermuthung wird auch durch thermochemische Verhältnisse nahe gelegt. In ihrem historischen Theil enthält die Arbeit, die Besprechung wichtiger theoretischer Fragen, deren Inhalt sich nicht kürzen lässt. Htz. H. Herwig. Ueber Wärmeentwickelung durch Drehen von elektrolytischen Molekülen. Wied. Ann. IV, i87-217f. Verfasser hatte in Wied. Ann. II die Hypothese aufgestellt, dass der elektrolytischen Zersetzung eine Drehung der elektro lytischen Moleküle voraufgeht, welche schon durch elektromoto rische Kräfte, die zur Zersetzung selbst nicht ausreichen, veran lasst wird. In der vorliegenden Arbeit wird die durch diese molekularen Drehungen erzeugte Wärmeentwickelung behandelt. An einer Stelle des Schliessungskreises einer Batterie ist eine Flüssigkeitszelle eingeschaltet, gebildet aus zwei Platinblechen in sehr verdünnter Schwefelsäure. Die Platinbleche sind überein ander um das Gefäss eines Thermometers gewickelt, zwischen sie Leinwand gelegt, und die ganze Combination in ein enges dünnwandiges Glasröhrchen gesteckt, worin das angesäuerte Wasser eingebiacht wird (Flüssigkeitsthermometer). An einer anderen Stelle des Schliessungsbogens ist ein Stück dünn um sponnenen Neusilberdrahtes um das Gefäss eines zweiten gleichen Thermometers gewickelt und auch dieses mit einem dünnen Glas röhrchen umhüllt (Drahtthermometer). In dem Schliessungskreise befindet sich ausserdem ein Ro- tationscommutator, der pro Sekunde in verschiedenen Versuchen 1 Mal bis 130 Mal den Strom einer Batterie umkehrt, deren elektromotorische Kraft unterhalb der zu einer Zersetzung erfor derlichen Potentialdifferenz liegt. Unter diesen Umständen kann eine Wärmeentwickelung am Flüssigkeitsthermometer nur her rühren von convektiven Processen in der Flüssigkeitszelle und von Hin- und Herdrehungeu der elektrolytischen Moleküle. Der erstere Antheil kann berechnet werden und die aus ihm resul-