378 11. Fortpflanzung, Spiegelung und Brechung des Lichts. Um die Beschaffenheit des Lichtes in bestimmter Meerestiefe zu untersuchen, wird nach Vorschlag des Verfassers ein geeig neter Kasten herabgelassen, welcher photographisch präparirtes Papier zur Untersuchung der stärker brechbaren Lichtstrahlen und eine chlorophyllhaltige Alge enthält. Letztere zeigt die Ein wirkung hellerer Lichtstrahlen dadurch an, dass ein Theil der Kohlensäure des Wassers, welches die Alge in einem geschlosse nen Gefiiss umgiebt, zerlegt und Sauerstoff ausgeschieden wird. II. M. Goüy. Sur la transparence des Hammes coloreös pour leurs propres radiations. C. R. LXXXVUI, 878-881. 1078 bis 1080; Beibl. d. Phys. II, 340-342. Der Verfasser arbeitete theils mit einem C. lt. LXXXIil, 269 beschriebenen Photometer, theils mit einem anderen photometri schen Apparat, dessen genauere Beschreibung jedoch nicht aus vorliegender Abhandlung zu entnehmen ist. Die zur Untersu chung gelangenden Flammen bestanden aus einem Gemisch von Leuchtgas und Luft und waren durch fein zertheilte Metallsalze gefärbt. Eine besondere Regulatorvorrichtung bewirkte eine möglichst constante Zusammensetzung der Flammen. Um end lich die Verbrennung von der umgebenden Luft unabhängig zu machen, wurde die leuchtende Gasmischung durch eine farblose Flamme umhüllt. Folgende Resultate wurden constatirt: 1. Strahlen, welche die Flamme nicht aussendet, gehen un geschwächt durch dieselbe hindurch. Eine Absorption ist, wenn überhaupt vorhanden, sicher kleiner als ein Fünfzigstel. 2. Strahlen, welche die Flamme selbst aussendet, gehen ebenfalls, falls sie ein continuirliches Spektrum bilden, ungehindert durch die Flamme hindurch. 3. Für die. breiten Banden am Strontium, Calcium und ßa- ryum findet sich eine kleine Absorption. Diese Resultate wurden in der Weise erhalten, dass zwei Flammen