658 24. Verbreitung der Wärme. einheit. Besitzen die Grenzflächen derselben die Temperaturen Tj und 7 2 , so wird durch einen beliebigen Querschnitt die gleiche Anzahl von Molekülen vorwärts (nach dem Kühler) wie rück wärts gehen. Die Geschwindigkeit beider Ströme ist aber un gleich, da die vorwärts strebenden Moleküle eine grössere leben dige Kraft besitzen. Das Gas selbst ist mithin polarisirt. Im unverdünnten Gas wird die Wärmeübertragung so lange durch Leitung erfolgen, als die Zahl n der vorhandenen Mole küle grösser ist als die Zahl N der zur Wärmeleitung erforder lichen Moleküle. N hängt von der Natur des Gases, sowie von T, und 7 2 ab. Ist v die mittlere Geschwindigkeit in irgend einem Punkte der Schicht und öv die. mittlere Differenz beider Bewe gungen vorwärts und rückwärts in demselben Punkte, so wächst die durch — ausgedrückte Polarisation so rasch, dass sie die Abnahme der Dichtigkeit q in dem Ausdruck für den Wärme fluss K.q.v^.öd compensirt (K = Const.). Wird aber n < IV, so nimmt die Polarisation zwar auch noch zu, aber nicht so rasch wie vorher; gleichzeitig wird aber der Wärmeübergang gleich Null. Während q bei fortgesetzter Verdünnung sich der Null nähert, nähert sich die Polarisation der Grenze «i-P» A— »2* wo », und r 2 die den Temperaturen T t und T i entsprechenden Geschwindigkeiten bezeichnen. Nach Fitzgekald’s und des Ver fassers Messungen beträgt die Dicke der Gasschicht 0,1 mm, wenn eiu kugeliger Tropfen von der Dichte des Wassers, 10° Wärme und 4—6 mm Durchmesser auf einer Flüssigkeit schwimmt, die ungefähr 10° wärmer ist. Der CitooKEs’sche Druck beträgt in diesem Fall ungefähr 0,002 Atmosphären. Die Länge der ßöhre ist in diesem Fall = 0,1 mm; ihre Weite sei gleich 2,5.l0 _7 mm; dann beträgt die Anzahl der in der Röhre enthal tenen Moleküle immer noch 5000 Millionen (1 Kubikmillimeter enthält 10 18 Moleküle, deren mittlere Entfernung 10 -9 ist). Be trägt nun die mittlere Weglänge der Moleküle den 1500. Theil der Länge und den 4. Theil der Breite der Röhre, ihre mittlere