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Moss. Stoney. 657 beide fest oder es kann endlich der eine fest, der andere flüssig sein, und es ist gleichgültig, oh sich der Heizer oder der Kühler oben befindet. Die Kraft zwischen beiden (vom Verfasser als CROOKEs’scher Druck bezeichnet) kann vergrössert werden, indem man entweder Heizer und Kühler einander nähert oder indem man das Gas bis zu einem gewissen Punkt verdünnt. Sind Heizer und Kühler zwei parallele Flächen, die eine bestimmte Temperatur besitzen, so muss, wenn der CRooiiEs’sche Druck sein Maximum erreichen soll, in einem cylindrischen Raum, dessen Grenzflächen zwei gegenüberliegende Stücke der Flächen von der Grösse der Einheit bilden, eine bestimmte Menge von Gas sich befinden, die zu klein ist, um den Wärmeübergang durch Leitung zu ermöglichen. Um dies nachzuweisen, zeigt Verfasser zunächst, dass die zwischen Heizer und Kühler gele gene Gasschicht sich in einem polarisirten Zustande befindet, d. h. dass sich an derselben die Moleküle innerhalb eines Kugel elementes nach verschiedenen Richtungen mit verschiedener Ge schwindigkeit und in verschiedener Anzahl bewegen. Sind Heizer und Kühler ausgedehnte ebene Flächen von constanter Temperatur, so wird eine Gasschicht zwischen denselben, die als unbeeinflusst von der Schwere angenommen wird, sich nach kurzer Zeit in einem stationären Zustand befinden und, ausser an den Grenzflächen, keine molekulare Bewegung zeigen, ob gleich eine lebhafte molekulare Bewegung stattfindet. Um nun zu zeigen, dass der Druck gegen die beiden Grenzflächen grösser ist als nach den Seiten hin, denke man sich senkrecht zu denselben ein cylindrisches Stück herausgesehnitten, dessen Grenzflächen gleich der Flächeneinheit sind. Die Moleküle, welche die Grenz fläche treffen, werden infolge der ungleichen Temperatur mit ver änderter Geschwindigkeit zurückgeworfen. Auch durch den Mantel des Cylinders dringen Moleküle nach aussen, da aber gleichzeitig eine ebenso grosse Anzahl hineindringt, so wird der Zustand in dem Cylinder nicht geändert und wir können denselben als geschlossen annehmen, vorausgesetzt, dass sein Mantel aus einer vollkommen reflectirenden Substanz besteht. Den so ent standenen geschlossenen Cylinder nennt Verfasser die Röhren-