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614 23. Specifische Wärme, Calorimetrie. Die Herren Verfasser haben zum Zweck der Atomgewichts bestimmung die specifische Wärme des metallischen Berylliums mit dem BuNSEN’schen Eiscalorimeter neu gemessen. Sie erhielten nach einer ausführlich beschriebenen Darstellungsmethode ein Metall, das nur wenig durch Beryllerde, Eisen und Kieselsäure verunreinigt war. Es enthielt in Procenten: Beryllium 87,09 Beryllerde 9,84 Eisen 2,08 Kieselsäure 0,99 100 Nach einem Versuche gebrauchen 0,2997 g Metall 0,11573 Wärmeeinheiten zur Temperaturerhöhung um 1° C. Für die reine Beryllerde fanden die Verfasser die specifische Wärme gleich 0,2471. Somit kommt auf die 9,84 pCt. Beryllerde, die in den 0,2997 g Metall enthalten sind, 0,0295.0,2471 = 0,00728, auf die 2,08 pCt. Eisen 0,0062.0,1138 = 0,00070 und auf die Kieselsäure 0,00057. Es bleibt somit für das reine Metall 0,10718, wonach die specifische Wärme des Berylliums 0,4107 ist. Vier Versuche gaben in dieser Weise als Mittel 0,4079. Mit dem Atomgewicht 9,2 wurde die Atom wärme 3,75, mit 13,8 dagegen 5,63. Das Beryllium gehört daher zur Aluminiumgruppe, die Beryllerde ist Be,0 3 . A. W. J. Violle. Chaleur specifique et cbaleur de fusion du palladium. C. R. LXXXVII, 981-984+. Herr Violle hat wie früher die specifische Wärme und die Schmelzwärme des Platins (Berl. Ber. 1877), jetzt auch die des Palladiums gemessen. Zur Temperaturbestimmung wurde, da die specifische Wärme des Platin bekannt war, die calorimetrische Methode unter Benutzung von Platin verwandt. Als mittlere specifische Wärme ergab sich C* = 0,0582 + 0,0000107’ aus Versuchen, bei denen das Palladium bis zu 1250° erwärmt war; die wahre specifische Wärme bei 7'° ist somit y T = 0,0582 + 0,000020 T.